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Der ausgezeichnete portugiesische Regisseur Pedro Costa mit seiner ebenfalls prämierten Hauptdarstellerin Vitalina Varela.

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Bei der Preisverleihung des 72. Internationalen Filmfestivals in Locarno ist der Goldene Leopard an den Spielfilm Vitalina Varela von Regisseur Pedro Costa aus Portugal gegangen. Das gab die Jury unter Vorsitz der französischen Regisseurin Catherine Breillat am Samstag bekannt. Die Studie über das Leben in einem von kapverdischen Emigranten bewohnten Ghetto in Lissabon beeindruckte die Zuschauer wie Kritik mit ihren kunstvoll komponierten Bildern.

Nicht nur beim Hauptpreis entschied sich die Jury, in der unter anderem die deutsche Regisseurin Valeska Grisebach sitzt, durchweg für anspruchsvolle Kunstfilme, Nischenthemen und ungewöhnliche schauspielerische Leistungen. Als beste Schauspieler wurden die von den Kapverden stammende Vitalina Varela, die sich im Gewinnerfilm selbst spielt, und der Brasilianer Regis Myrupu, der in der brasilianisch-französisch-deutschen Gemeinschaftsproduktion A Febre (Fieber) die Rolle eines indigenen Arbeiters spielt, geehrt.

Reichtum der Tanzkunst

Bester Regisseur war laut Jury der Franzose Damien Malivel für Les Enfants d'Isadora (Die Kinder von Isadora). Er widmet sich in seinem Spielfilm sehr originell dem emotionalen Reichtum der Tanzkunst. Pa-go (Die Höhe der Welle), ein gesellschaftskritischer Krimi von Regisseur Park Jung-bum aus Südkorea, bekam den Spezialpreis der Jury. (red/APA, 18. 8. 2019)