Greta Thunberg muss sich in sozialen Medien viel Kritik gefallen lassen.

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Wien – Ein bisschen müde sieht Greta Thunberg auf dem Foto aus, das sie am Sonntag auf die Kurznachrichtenplattform Twitter gestellt hat: "Ein sonniger Tag mit gutem Wind" lautet der kurze Text dazu. Die 16-jährige Klimaaktivistin ist derzeit zusammen mit ihrem Vater, einem Filmemacher, und zwei Profiseglern mit einem Segelboot Richtung USA unterwegs. Die müden Augen könnten dabei nicht nur von der rauen See und dem mangelnden Komfort an Bord stammen: Die junge Schwedin wurde ein weiteres Mal Zielscheibe von Klimawandelskeptikern.

Tag fünf für Greta Thunberg an Bord der Malizia.

Thunberg erntete nach einem Bericht der deutschen Zeitung "Taz" massive Kritik auf sozialen Medien. Die Zeitung berichtete, dass der Atlantiktörn klimaschädlicher als eine Flugreise für sie und ihren Vater sei, da einige Crewmitglieder extra in die USA fliegen müssten, um das Boot zurück nach Europa zu steuern. Die Rede war von "mindestens sechs Flügen".

Die Crew der Schwedin wehrt sich nun gegen die Anschuldigungen. "Wir haben die Reise nach New York sehr kurzfristig zu unserem Plan hinzugefügt, und als Folge müssen zwei Leute in die USA fliegen, um das Boot zurückzubringen", erklärte Teammanagerin Holly Cova dem "Spiegel". Insgesamt seien dafür vier Flüge erforderlich. Diese wären auch angefallen, hätten die Thunbergs eine Flugreise gewählt. Die Crew der Malizia hätte die Entscheidung außerdem ohne die Schwedin getroffen, die Flüge würden zudem CO2-kompensiert. (red, 18.8.2019)