Micro-Cheating heißt es, wenn der Flirt auf Instagram und Co ernster wird.

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Das Smartphone macht es möglich: Viele Menschen sind nicht nur rund um die Uhr erreichbar, sie interagieren dabei auch mit Personen, die sie selbst nur aus dem Netz kennen. Das wiederum kann für bestehende Beziehungen durchaus problematisch werden, wie nun Yahoo in Berufung auf eine Expertin der Datingplattform E-Harmony berichtet.

Trend

Unter dem Namen "Mico-Cheating" definiert man dort einen neuen Trend im Web: eine Art "Minifremdgehen", das durch die elektronischen Mittel erst ermöglicht wird. Das beginnt oft mit dem dauernden Liken von Beiträgen einer Person und führt in der Folge gern zu einem regen Austausch von privaten Nachrichten. Solche kleinen Flirts im Internet können sich aber auch zu einer regelrechten "digitalen Affäre" ausweiten – und dann für bestehende Beziehungen genauso belastende Auswirkungen haben wie eine echte Affäre.

Die Datingexpertin Rachael Lloyd betont, dass natürlich nicht jeder Instagram-Like gleich problematisch ist. Entscheidend ist aber, welche Absicht dahintersteht. Insofern lautet der damit verbundene Ratschlag, auch in dieser Hinsicht in einer Beziehung gleich klare Regeln abzustecken, um später unnötige Konflikte zu vermeiden. "Die moderne Datingwelt kann ein Minenfeld sein, aber klare Kommunikation kann wirklich helfen."

Hinweise

Gleichzeitig kann das Smartphone-Verhalten auch ein Indikator für "echtes" Fremdgehen sein, wie die Expertin betont. Geheime Aktivitäten in sozialen Netzwerken können – wie andere Verhaltensänderungen – ein Hinweis darauf sein. In solchen Fällen gibt Lloyd einen recht simplen Ratschlag: den Partner oder die Partnerin mit dem Verdacht konfrontieren, um von vornherein keine Missverständnisse entstehen zu lassen. (red, 19.8.2019)