Die Regale in der Lagerhalle von Ikea in Wien-Strebersdorf sind bereit, befüllt zu werden. Jetzt ist die Logistik am Zug.

Foto: APA/Herbert Pfarrhofer

Wien – Die letzten Feinschliffe werden noch durchgeführt, nur mehr wenige Bauarbeiter sind beim neuen Standort Wien-Strebersdorf anzutreffen. Die Hallen mitten im Wiener Industriegebiet sind zwar noch leer, die 30.700 Regalplätze sind jedoch schon bereit, aufgefüllt zu werden. Das Logistikzentrum des Möbelherstellers Ikea in der Vohburggasse im 21. Wiener Gemeindebezirk ist fertig. Ende der Woche wird das Gebäude an die Unternehmenslogistik unter Doris Rottensteiner übergeben. Dann werden die restlichen Mitarbeiter rekrutiert und Anfang Oktober mit der Auffüllung des Warenbestands begonnen. Anfang November sollen bereits die ersten Regale an die Online-Kundschaft ausgeliefert werden.

Eine Tour durch die Hallen des neuen Standortes in Wien-Strebersdorf.
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Liefern lassen oder Selbstabholung

Das Logistikzentrum richtet sich ausschließlich an die Kundschaft, die ihre Möbel und Co online bestellt. Neben der direkten Zustellung nach Hause gibt es noch die Möglichkeit, die Bestellung vor Ort per Click & Collect abzuholen. Diese Option kommt den Kunden günstiger, da die Lieferkosten wegfallen. Das Prinzip ist einfach: Nachdem die Bestellung online getätigt wurde, bekommt man einen Code und kann mit diesem im Logistikzentrum eine Art Postfach öffnen, in dem die bestellten Möbel enthalten sind. An dieser Station kann die Ware rund um die Uhr abgeholt werden. Die erhältlichen Artikel in Wien-Strebersdorf sollen zu 100 Prozent das Standardangebot von Ikea abdecken. Bisher wurden 70 Millionen Euro in den neuen Standort investiert.

150 neue Mitarbeiter

87 der geplanten 150 fest angestellten Mitarbeiter nur für diesen Standort wurden bereits rekrutiert. Zu Spitzenzeiten hält Ikea sich die Option offen, Leiharbeiter anzustellen, grundsätzlich wird es jedoch bei den angepeilten 150 Arbeitsplätzen bleiben. Jobanwärtern ohne Staplerschein wird die Möglichkeit geboten, die Ausbildung vor Ort zu machen. Anfangs gab es Bedenken, ob man angesichts vieler ähnlicher Betriebe in der Umgebung genügend qualifizierte Mitarbeiter finden würde: "Das hat sich aber schnell zerschlagen", erklärt Projektleiterin Doris Rottensteiner. Gearbeitet wird von Montag bis Samstag im Zweischichtbetrieb von 6 bis 22 Uhr. (Lena Langbauer, 20.8.2019)