Brügges Torschütze Hans Vanaken (li.), von James Holland bedrängt – der LASK lieferte das versprochen intensive Spiel.

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Spielentscheidende Szene: Gernot Trauner (li.) soll Lois Openda im Strafraum gefoult haben. Der strittige Elfer wurde durch VAR bestätigt und verwertet.

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Linz – Ein "intensives Spiel auf des Messers Schneide" sollte den LASK auf Wunsch von Coach Valerien Ismael am Dienstagabend dem Traumziel Champions League ein gutes Stück näher bringen. Nach dem Qualifikationserfolg gegen den FC Basel baute sich im FC Brügge der allgemeinen Einschätzung nach ein noch stärkerer Gegner im Playoff-Heimspiel vor den in dieser Saison noch ungeschlagenen Linzern auf. Dennoch versprach Coach Ismael für das Duell der Vizemeister aus Österreich und Belgien schon mit Rücksicht auf die 14.000 Zuseher auf der Gugl offensive Gastgeber.

Ismael hatte nicht zu viel versprochen. Der LASK wollte mit aller Macht vorlegen, dem Gegner sein Spiel aufzwingen, die Zuseher gleich für ihr Engagement belohnen. Nach wenigen Sekunden schon gab Reinhold Ranftl den ersten Warnschuss ab, nach vier Minuten traf James Holland per Kopf die Außenstange, zwei Minuten später verfehlte der Brasilianer Klauss nur knapp die eigentlich schon verdiente Führung.

Fataler Pfiff

Dann griff Schiedsrichter Szymon Marciniak rettend für Brügge ein. Nachdem Lois Openda nach Zweikampf mit Gernot Trauner wie vom Blitz getroffen im Strafraum gefallen war, entschied der Pole auf Elfmeter. Der Videoassistent bestätigte eine illegale Attacke von Trauner, Hans Vanaken ließ sich das Geschenk vom Punkt nicht nehmen, LASK-Goalie Alexander Schlager war chancenlos (10.).

Der Schock saß bei den Linzern, der Rhythmus war gebrochen, der Wille aber nicht, der LASK presste weiter hoch. Allein, es fehlte weiter am Spielglück. Eine Flanke von Ranftl lenkte Brügges Simon Deli etwa an die eigene Stange (24.). Die folgende Konsolidierungsphase ging nahtlos in die Halbzeitpause über.

Nach Seitenwechsel suchte Brügge die schnelle Entscheidung. Ein neuerlicher Fallversuch von Openda gegen Trauner war nicht von Erfolg gekrönt, Goalie Schlager entschärfte gefährliche Versuche von Dennis Emmanuel (49.) und Openda (52.). In der Folge hatten beide Teams zunächst mehr mit heftigem Regen als mit dem Gegner zu kämpfen. Als Brügge energisch auf das zweite Tor zu drängen begann, hielt sich der LASK phasenweise nur mit Mühe über Wasser. Eigene Chancen wurden kaum noch kreiert. Einen Fernschuss von Klauss entschärfte Simon Mignolet im Tor der Belgier (77.), in einer Handgreiflichkeit von Deli gegen Marko Ragutz im Strafraum wollte Referee Marciniak keine Regelwidrigkeit erkennen (87.).

Am kommenden Mittwoch im Jan-Breydel-Stadion braucht der LASK jedenfalls deutlich mehr Glück. (lü, 20.8.2019)

Champions-League, Playoff-Hinspiel, Dienstag

LASK – FC Brügge 0:1 (0:1)
Stadion der Stadt Linz, 14.000 Zuschauer (ausverkauft), SR Szymon Marciniak (POL)

Tor: 0:1 (10.) Vanaken (Foulelfmeter)

LASK: Schlager – Wiesinger, Trauner, Pogatetz – Ranftl, Holland, Michorl, Renner (67. Raguz) – Goiginger (83. Otubanjo), Klauss, Tetteh (53. Frieser)

Brügge: Mignolet – Mata, Mitrovic, Deli, Sobol (66. Ricca) – Vormer, Rits, Vanaken – Dennis, Okereke (89. Diatta), Openda (74. Rezaei)

Gelbe Karten: Renner, Trauner, Wiesinger, Frieser bzw. Mata

Rückspiel am 28. August in Brügge, der Sieger steht in der Gruppenphase.