Als oberste Prioritäten bezeichnete der neue sudanesische Premier Abdalla Hamdok am Mittwoch einen dauerhaften Frieden, die Bekämpfung der Wirtschaftskrise und eine "ausgeglichene Außenpolitik".

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Khartum – Im Sudan ist der Wirtschaftsexperte Abdalla Hamdok als Übergangsregierungschef vereidigt worden. Als oberste Prioritäten bezeichnete Hamdok am Mittwoch einen dauerhaften Frieden, die Bekämpfung der Wirtschaftskrise und eine "ausgeglichene Außenpolitik". Es wird erwartet, dass das neue Kabinett binnen einer Woche zusammengestellt wird. Hamdok hatte jahrelang als Wirtschaftsexperte für die Vereinten Nationen gearbeitet.

DER STANDARD

Am Mittwoch wurde auch der Souveräne Rat vereidigt, der den zuvor regierenden Militärrat ablöste und der in etwa die Funktion einer Präsidentschaft übernimmt. Das aus fünf Militärs und sechs Zivilisten bestehende Gremium soll eine rund dreijährige Übergangsphase hin zur Demokratie leiten. An der Spitze steht der General Abdel Fattah al-Burhan, der zuvor bereits Chef des Militärrats war. Er soll nach 21 Monaten von einem Zivilisten abgelöst werden.

Die sudanesische Armee stürzte am 11. April nach monatelangen Unruhen den autoritär herrschenden Staatschef Omar al-Bashir, der 1989 durch einen Putsch an die Macht gelangt war. Der in der Folge herrschende Militärrat und die Protestbewegung unterzeichneten dann am vergangenen Wochenende nach wochenlangen Verhandlungen ein Abkommen zur Bildung einer Übergangsregierung. (APA, red, 22.8.2019)