An der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Israel demonstrieren seit März 2018 jede Woche Palästinenser gegen die Blockade des Küstenstreifens, hier am 16. August.

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Jerusalem – Als Reaktion auf Raketenangriffe aus dem Gazastreifen hat Israel Luftangriffe in dem Palästinensergebiet geflogen. Kampfjets bombardierten eine Marinebasis der radikalislamischen Hamas im Norden des Gazastreifens, wie die israelische Armee am Donnerstag mitteilte. Berichte über Opfer lagen zunächst nicht vor.

In der Nacht zum Donnerstag hatte die Hamas nach israelischen Armeeangaben erneut zwei Raketen in Richtung Israel abgefeuert. Es handelte sich demnach um den sechsten Raketenangriff aus dem Gazastreifen seit Freitag. Bereits am Samstag hatten israelische Kampfjets Vergeltungsangriffe in dem Palästinensergebiet geflogen.

Mehrere Tote

Der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern hatte sich zuletzt wieder verschärft. Am Sonntag hatten israelische Soldaten an der Grenze zum Gazastreifen drei Palästinenser getötet. Eine Woche zuvor waren am Grenzzaun insgesamt fünf bewaffnete Palästinenser erschossen worden.

An der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Israel demonstrieren seit März 2018 jede Woche Palästinenser gegen die Blockade des Küstenstreifens. Die Demonstrationen münden häufig in Zusammenstöße mit israelischen Soldaten. Seither wurden mindestens 305 Palästinenser getötet, die meisten während solcher Proteste und Zusammenstöße. Die Zahl der getöteten Israelis liegt bei sieben.

Israel hat vor zwölf Jahren die Blockade über den Gazastreifen verschärft, die inzwischen von Ägypten mitgetragen wird. Die EU, Israel und die USA stufen die Hamas als Terrororganisation ein. Im Gazastreifen leben rund zwei Millionen Menschen unter schwierigen Bedingungen, es mangelt an Trinkwasser und Strom. (APA, 22.8.2019)