Klaus Ortner hat von 2017 bis heute mehr als eine Million Euro an die ÖVP gespendet.

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Die ÖVP hat bei ihrer Spendenoffenlegung für das Jahr 2017 im Juni etwas durcheinandergebracht und eine falsche Reihung ihrer Großspender bekanntgegeben. Nicht Porr-Großaktionär Klaus Ortner, sondern KTM-Chef Stefan Pierer war der größte Einzelspender im Wahljahr. Pierer spendete 436.000 Euro, die IGO-Gruppe Ortners 428.000 Euro. Im Juni hatte die ÖVP für Ortner eine Summe von 438.000 angegeben.

Dieser Fehler fiel erst jetzt bei der Offenlegung der Spenden für 2018 und 2019 am Dienstag auf. Die IGO Industries meldete sich bei der APA und bat um eine Korrektur der früheren Angaben. Die ÖVP sprach auf Anfrage von einem versehentlichen Übertragungsfehler bei der Prüfung der Einnahmen. Die Spende wurde ja bekanntlich gestückelt an die ÖVP überwiesen. Wäre sie als Gesamtsumme einbezahlt worden, hätte sie sofort dem Rechnungshof gemeldet werden müssen und wäre wahrscheinlich auch nicht falsch ausgewiesen worden.

Über eine Million an die ÖVP

Über die vergangenen drei Jahre gerechnet bleibt Ortner dennoch der größte Einzelspender der ÖVP. Er hat von 2017 bis jetzt knapp über eine Million Euro (1.049.000 Euro) gespendet. Dahinter folgt die Kaufhaus-Erbin Heidi Goëss-Horten, die die Volkspartei in den Jahren 2018 und 2019 mit insgesamt 931.000 Euro bedacht hat. Drittgrößter Spender ist Pierer mit seinen 436.000 Euro im Wahljahr, 2018 und 2019 gab es von ihm keine Spenden. In diesen Jahren hat er pikanterweise Geld bekommen – und zwar 1,8 Millionen Euro an Kulturförderung vom schwarz-blau regierten Land Oberösterreich.

Neben der ÖVP haben nur noch die Neos mit dem Industriellen Hans Peter Haselsteiner einen Großspender. Der Bauunternehmer spendete den Neos von 2017 bis jetzt insgesamt 833.000 Euro. Die größten Spenden für die SPÖ in dieser Zeit machten drei Erbschaften aus, die höchste davon betrug 60.000 Euro. (APA, 22.8.2019)