Wien/Venedig – Erstmals wird über das Konzept und die Realisierung des Österreichbeitrags für die 2021 stattfindende nächste Kunstbiennale Venedig per Ausschreibung samt Jury-Mitsprache entschieden. Im Zuge des nun gestarteten Wettbewerbs sucht das Bundeskanzleramt "ein kuratorisches Konzept für die Realisierung des Österreichbeitrags im österreichischen Pavillon", hieß es in einer Aussendung am Freitag.

Gesucht sind "hochqualifizierte Expertinnen und Experten, die aufgrund ihrer internationalen Erfahrung in der Lage sind, Österreich mit einem herausragenden Konzept bei einer der wichtigsten internationalen Plattformen für zeitgenössische Kunst zu repräsentieren". Kuratoren, Kunst- und Kulturschaffende können bis 15. Oktober Konzepte einreichen. Die vorgelegten Projekte werden in einem dreistufigen Auswahlverfahren einer vierköpfigen Fachjury aus dem In- und Ausland vorgelegt.

Zum zweiten Mal

Die Vergabepraxis für die Biennale war vom ehemaligen Kulturminister Gernot Blümel (ÖVP) geändert worden. Bis dahin hatte der jeweilige Minister allein über die Kuratoren entschieden. Erstmals kam das geänderte Verfahren für den Österreich-Pavillon bei der Architekturbiennale 2020 zur Anwendung, für den Peter Mörtenböck und Helge Mooshammer verantwortlich zeichnen. Nun ist die Kunstbiennale erstmals an der Reihe: Die Entscheidung über die Nominierung des Siegerprojekts und damit des Kurators treffen Minister und Jury laut Ausschreibung gemeinsam. (APA, 23.8.2019)