Am 10. September stellt Apple voraussichtlich das neue iPhone 11 vor. Wie nach den iPhones-Events der vergangenen Jahre üblich, dürfte danach die neueste Version von iOS veröffentlicht werden. Zur WWDC im Juni gab der Konzern schon einen Ausblick auf die neuen Features. Wir fassen kurz vor dem Release nochmal die wichtigsten Neuerungen.

Dunkelmodus/ Dark Mode

Mit iOS 13 hält ein dunkles Farbschema Einzug am iPhone. Nutzer können den Modus bei schlechtem Umgebungslicht aktivieren. Die dunklere Benutzeroberfläche sollen angenehmer für die Augen sein. Das funktioniert sowohl für die Menüs und Apple-Apps, als auch bei Apps von Drittanbietern, sofern sie den Modus integriert haben. Der Dark Mode lässt sich manuell aktivieren oder zu bestimmten Uhrzeiten.

Die neue Fotos-App
Foto: Apple

Fotos und Kamera

Viele kleine Änderungen gibt es bei der Fotos-Anwendung und der Kamera. Neben einem neu gestalteten Fotos Tab können nun etwa Doubletten, Screenshots oder Dokumente ausgeblendet werden. Motive können nun auch kombiniert gesucht werden – etwa "Strand Selfies". Eine neue Ansicht zeigt Fotos, die an diesem Tag in den letzten Jahren aufgenommen wurden. Die Bildbearbeitungstools wurden erweitert, etwa um einen Vignetten-Effekt und Scharfzeichnen und können auch bei Videos anwendet werden. Bei der Kamera lässt sich die Portraitlichtintensität anpassen, es gibt zudem neuen neuen Schwarzweiß-Portraitlichteffekt "High-Key-Mono".


Die Quickpath-Tastatur unterstützt Swipe-Gesten.
Foto: Apple

Quickpath Tastatur

Die Tastatur erhält nun auch eine Swipe-Funktion. Dabei wischt man über die Tasten anstatt sie einzeln anzutippen. Das soll das Tippen beschleunigen. Wie mehrere Nutzer beim Testen der Beta-Version von iOS 13 schon festgestellt haben, ist das Tippen von Schimpfwörter damit allerdings nicht möglich.

Die Favoriten-Listen in der Karten-App
Foto: Apple

Nachrichten

Neben neuen Optionen für Memojis und Animojis, hat Apple die Suche in der Nachrichten-App überarbeitet. Bevor man noch zu Tippen beginnt, werden einem beispielsweise aktuelle Nachrichten, Personen oder Fotos angezeigt. In einem neuen Detailbereich werden Links, Standorte und Anhänge sortiert, die in einer Konversation verschickt worden sind.

Karten

Die neue Karten-App soll mehr Details in der Umgebung anzeigen. Man kann Sammlungen von Lieblingsorten erstellen und sie mit anderen Nutzern teilen und häufig besuchte Orte über die Favoriten-Liste schneller aufrufen. Zudem integriert Apple Daten von öffentlichen Verkehrsmitteln und aktuelle Informationen zu Flügen.

Sicherheit und neues Login-Feature

Appel führt mit iOS 13 eine neue Kontrollfunktion für Standortdaten ein. Nutzer sollen damit genauer festlegen können, wann Apps auf diese Daten zugreifen dürfen. Außerdem lässt sich einstellen, ob man mit einem Foto auch den Standort teilen will, wenn man es über Soziale Medien verbreitet. Mit ihrer Apple ID können sich Nutzer künftig auch bei Apps und Websites anmelden. Dabei kann man die E-Mail-Adresse auch verbergen lassen, sofern man sie nicht an eine App weitergeben möchte. Apple bietet dabei auch der Erstellen eimaliger E-Mail-Adressen, von denen Mails an die echte Adresse weitergeleitet werden. Das Feature "Mit Apple anmelden" setzt die Zwei-Faktor-Authentifizierung voraus und funktioniert auch bei Android- und Windows-Apps.

Erinnerungen

Ein größeres Update hat die Erinnerungen-App erhalten. Es gibt ein neues Design und eine neue Schnellzugriffsleiste, über die man eine Erinnerung um Uhrzeit, Datum oder Ortsangaben erweitern kann. Neu ist auch das Anhängen von Fotos, gescannten Dokumenten oder Weblinks. Dank Integration in der Nachrichten-App wird man bei einer Konversation mit einer Person erinnert, sofern man sie in den Erinnerungen markiert hat. Listen können mit unterschiedlichen Farben und Symbolen angepasst werden.

Die Erinnerungen-App
Foto: Apple

App Store

Gleichzeitig mit iOS 13 startet auch Apples neuer Aboservice für Games. Zum Start soll es über 100 Spiele geben. Apple verspricht, dass diese ohne Werbung und In-Game-Käufe kommen. Eine allgemeine Neuerung des App Stores ist, dass man auch große Apps über mobile Daten herunterladen kann.

Akkuoptimierung

iOS 13 unterstützt "optimiertes Laden". Das bedeutet, dass das iPhone beispielsweise beim Laden über Nacht zunächst nur bis zu 80 Prozent geladen wird. Mithilfe von Maschinenlernen soll iOS "wisse n", wann man das iPhone dann wieder benötigt und lädt die letzten 20 Prozent kurz davor nach. Das soll den Alterungsprozess des Akkus verlangsamen, den ständiges Laden zu 100 Prozent kann den Akku schädigen, wenn man das Gerät länger am Stromkabel belässt.

Leistung

Nicht zuletzt verspricht Apple mit iOS 13 auch eine Leistungsoptimierung. Apps sollen schneller starten, die App-Downloads sind komprimiert, das Entsperren mittels Face ID soll rascher funktionieren und App-Updates sind ebenfalls kleiner geworden. (red, 9.9.2019)