Sarntal – In Südtirol sind die sterblichen Überreste eines Mannes geborgen worden, bei dem es sich um einen im Zweiten Weltkrieg ums Leben gekommenen US-Soldaten handeln dürfte. Der damals 26-jährige Pilot der US Air Force war nach einem Flugzeugzusammenstoß in den Sarntaler Alpen abgestürzt, berichtete der ORF Tirol.

Am 20. Oktober 1944 waren mehrere amerikanische Militärflugzeuge über das Sarntal geflogen. Gegen 11.30 Uhr kam es in rund 6.000 Metern Höhe zur Kollision zweier Flugzeuge, Trümmerteile rissen zudem ein weiteres Flugzeug zu Boden. Einer der Piloten konnte sich mit dem Fallschirm retten, einer wurde kurz danach tot bei der Potzei-Alm gefunden.

Im zweiten Anlauf

Bereits vor 19 Jahren hatten ein US-amerikanisches Team das Gebiet durchkämmt, blieb mit seiner Suche aber erfolglos. Vor einigen Jahren begann sich dann der Flugzeughistoriker Armin Kanetscheider für den Fall zu interessieren. Nach vielen Gesprächen mit Zeitzeugen konnte er schließlich die vermutliche Absturzstelle immer näher eingrenzen. Das amerikanische Bergungsteam konnte sich damit erneut auf die Suche machen und wurde nach über drei Wochen schließlich fündig.

Die Gebeine müssen nun vorerst den Carabinieri übergeben werden. Sobald eine genetische Untersuchung bestätigt, dass es sich tatsächlich um den seit 1944 vermissten Soldaten handelt, werden die Gebeine an die USA übergeben. (APA, red, 23. 8. 2019)