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US-Präsident Trump kritisierte mehrfach, dass Ministerpräsidentin Mette Frederiksen seinen Vorschlag, Grönland zu kaufen, als "absurd" bezeichnet hatte.

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US-Präsident Donald Trump hat nach der Kontroverse um Grönland mit der dänischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen gesprochen. Das Gespräch am Donnerstag sei "konstruktiv" verlaufen, bestätigte das Büro der Regierungschefin in Kopenhagen, ohne weitere Einzelheiten zu nennen.

Trump hatte am Dienstag einen für Anfang September geplanten Staatsbesuch in Dänemark abgesagt und dies damit begründet, dass Frederiksen nicht über einen Verkauf Grönlands reden wolle. Von welcher Seite der Anruf am Donnerstag kam, wurde ebenfalls nicht bekannt gegeben.

Trump empört

Zwei Tage zuvor hatte Trump beleidigt und wehleidig auf die dänische Absage für seinen Wunsch nach einem Kauf Grönlands reagiert. Er sprach von einer respektlosen Reaktion. "So spricht man nicht mit den Vereinigten Staaten – zumindest unter mir", sagte Trump am Mittwoch vor Reportern im Weißen Haus.

Der Präsident kritisierte mehrfach, dass Ministerpräsidentin Mette Frederiksen seinen Vorschlag, Grönland zu kaufen, als "absurd" bezeichnet hatte. Trump nannte diese Äußerung "böse" und "unangemessen".

Trump wollte eigentlich am 2. und 3. September zum Staatsbesuch in Dänemark sein. Der US-Präsident begründete seine Absage damit, dass Frederiksen nicht über einen Verkauf Grönlands an die USA reden wolle.

Der grönländische Regierungschef Kim Kielsen nimmt es US-Präsident Donald Trump jedenfalls nicht krumm, Kaufabsichten für seine Insel geäußert zu haben. Er betonte am Freitag, "die USA sind nicht der Feind geworden. Wir sollten keine Gräben graben".

Kielsen begrüßte aber die ablehnende Haltung der dänischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen zu einem Verkauf. Sie sei zutiefst respektvoll gegenüber Grönland. (APA, 23.8.2019)