Prinz Andrew auf einer Aufnahme aus dem Jahr 2016.

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London – Nach dem Suizid von Jeffrey Epstein hat sich der britische Prinz Andrew erneut von dem wegen Missbrauchsvorwürfen angeklagten US-Milliardär distanziert. Er habe zu keiner Zeit von dem Verhalten Notiz genommen, das zur Festnahme Epsteins geführt hatte, so der zweitälteste Sohn von Königin Elizabeth II. in einer ungewöhnlich langen Erklärung, die der Buckingham-Palast am Samstag veröffentlichte.

Epstein war wegen des Vorwurfs festgenommen worden, minderjährige Mädchen zur Prostitution gezwungen zu haben. Er hatte sich Anfang August in seiner Gefängniszelle in New York umgebracht.

Andrew einer von vielen prominenten Freunden

Andrew war wie viele andere Prominente mit Epstein befreundet gewesen. Eines der Epstein-Opfer behauptete, sie sei mehrmals zum Sex mit dem Royal gezwungen worden. Der Prinz hatte das bereits früher als "kategorisch unwahr" bezeichnet.

Immer wieder kamen jedoch Aufnahmen zutage, die Andrew mit Epstein oder in dessen Anwesen in New York zeigten – selbst nachdem der Milliardär bereits eine erste Gefängnisstrafe wegen der Vorwürfe abgesessen hatte.

Er äußere sich, um weitere Spekulationen zu vermeiden, schrieb Andrew. "Ich habe Mr. Epstein 1999 kennengelernt. Während der Zeit, als ich mit ihm bekannt war, sah ich ihn unregelmäßig und wahrscheinlich nicht mehr als ein- oder zweimal im Jahr. Ich war in einer Reihe seiner Anwesen zu Gast." Von dem angeblichen Missbrauch habe er nichts mitbekommen. Es sei zudem ein Fehler gewesen, Epstein nach dessen Freilassung wiederzusehen.

"Ich habe erhebliches Mitgefühl mit allen, die von seinem Handeln und Verhalten betroffen waren", so Andrew. (red, APA/dpa, 24.8.2019)