Trotz der Trockenheit in den Monaten Juni und Juli gab es in den meisten Weinbaugebieten wegen der darauffolgenden Niederschläge doch noch Entwarnung.

Foto: Apa/Harald Schneider

Mit 2,4 Millionen Hektolitern wird die Weinernte in Österreich dieses Jahr durchschnittlich ausfallen. Zum Vergleich: 2018 lag die geerntete Menge bei 2,75 Millionen Hektolitern. Weinbaupräsident Johannes Schmuckenschlager rechnet dafür mit einem "guten, vollreifen" Jahrgang. Trotz einiger kritischer Nächte konnten Spätfrostschäden vermieden werden. Die Hitze im Juni mit Rekordtemperaturen über 30 Grad habe zu einem raschen Pflanzenwachstum geführt.

Laut dem Weinbaupräsidenten hat die Trockenheit um und nach der Blüte keine Pilzkrankheiten aufkommen lassen und zu "sehr gesunden" Trauben geführt. Wegen der hohen Temperaturen rund um die Blüte habe es in manchen Gebieten und Weingärten eine Verrieselung der Trauben geben. Dabei werden viele Blüten oder junge Beeren abgestoßen.

Der Jahrgang 2019

Den Weintrinkern verspricht Schmuckenschlager aufgrund des etwas geringeren Beerendurchmessers "sehr aromatische Weine". Wegen der Reife in einem normalen, etwas kühleren Zeitraum rechnen die Winzer heuer mit einer hohen Zuckerkonzentrationen und einem ausreichenden Maß an Säure. Das werde zu "sehr harmonischen und ausgewogenen Weinen" führen, so der Weinbaupräsident.

Schmuckenschlager richtet auch einen dringenden Appell an den Weinhandel: Man solle vernünftige, kostendeckende Traubenpreise bezahlen. Andernfalls bestehe die Gefahr, dass verstärkt gerodet werde. (lgb, 26.8.2019)