Christiane Hörbiger unterstützt nun Sebastian Kurz.

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Christiane Hörbiger outete sich am Wochenende in einem Video als Fan von Sebastian Kurz (ÖVP). Zum Misstrauensantrag der SPÖ unter Pamela Rendi-Wagner meinte sie, dass dieser "völlig verblödet" gewesen sei. Das "Wutvideo" der 80-jährigen Schauspielerin schlug im Netz hohe Wellen.

Geteilte Meinungen auf Facebook

Unter dem Video auf der Facebook-Seite "Wir für Kurz" wurden seit Sonntagvormittag über 1.400 Kommentare gepostet. Dort wirft man ihr etwa vor, opportunistisch zu sein, da sie auch schon Michael Häupl bei der Wien-Wahl 2010 unterstützt und erst 2016 im Personenkomitee für SPÖ-Präsidentschaftskandidat Rudolf Hundstorfer wahlgekämpft hat. Einige Nutzer witzeln, dass sie eben eine gute Schauspielerin sei. Auch gibt es Empörung darüber, dass Hörbiger von einem kollektiven "Wir" spreche. Andere wiederum begrüßen ihre Positionierung.

Auch auf einer Facebook-Seite mit ihrem Namen posten seit dem Wochenende zahlreiche Nutzer ihre Reaktion. Mehrere danken der Schauspielerin für "ihren Mut" und "ihre klaren Worte". Die Kritiker seien "gekränkte Linke" und "Neider". Andere wiederum kritisieren die Schauspielerin scharf. Hörbiger habe sich "vor den populistischen Wagen spannen lassen", ihre Botschaft sei nichts als "Basti-Lobhudelei", die Beschimpfung Rendi-Wagners sei "ihrer nicht würdig", sie sei "vulgär und peinlich."

Spott auf Twitter

Auch bei den österreichischen Twitter-Nutzern ist Hörbiger seit Sonntag Thema Nummer eins mit tausenden Tweets. Ihre Nichte Mavie Hörbiger stellte klar, dass es in der großen Familie sehr unterschiedliche politische Meinungen gebe und erntete dafür viele Likes. Ein inoffizieller "Tatort"-Account attestierte ihr "großartiges Schauspiel". Auch Vergleiche mit Milliardärin und ÖVP-Spenderin Heidi Goëss-Horten wurden gezogen. Ein Nutzer sah Parallelen zu Helmut Qualtingers "Herr Karl" und postete einen "Remix".

Rendi-Wagner richtete Hörbiger auf Twitter dann noch aus, das sie gerne zu einem Treffen bereit wäre, doch das lehnte die Schauspielerin bereits ab – aus gesundheitlichen Gründen. (red, 26.8.2019)