Die SPÖ präzisiert die von Parteichefin Rendi-Wagner ins Spiel gebrachte "Millionärssteuer".

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Wien – Ende 2018 war für SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner nicht der richtige Zeitpunkt für eine Vermögens- und Erbschaftssteuer. Im Nationalratswahlkampf scheint er nun gekommen sein, und auch konkrete Steuersätze werden genannt. Bei Erbschaften ab zehn Millionen Euro soll sie 35 Prozent betragen, sagte Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda am Dienstag der "Presse".

Vermögen bis zu einer Million Euro sollen hingegen steuerfrei vererbt werden können. Zwischen einer und zehn Millionen Euro wäre nach den Vorstellungen der Sozialdemokraten eine Steuer in Höhe von 25 Prozent fällig.

Mehreinnahmen von zwei Milliarden Euro

Auch zu Lebzeiten müssten "Reiche und sehr Reiche" nach den Plänen der SPÖ eine jährliche Abgabe auf ihr Vermögen entrichten. Auch hier würde es wieder einen Freibetrag von einer Million Euro geben, ab einer Million Euro wären jährlich 0,5 Prozent fällig. Wer ein Vermögen von mehr als zehn Millionen Euro besitzt, müsste dafür ein Prozent an den Staat bezahlen.

Drozda meint, die Vermögenssteuer würde jährlich etwa 1,5 Milliarden Euro bringen, die Erbschaftssteuer zusätzlich 500 Millionen Euro. Damit könne man die Steuerbefreiung für Einkommen bis zu 1.700 Euro finanzieren. (APA, 27.8.2019)