Rom – Bei einem Schiffbruch vor der Küste der libyschen Stadt Khums sind mindestens fünf Migranten ums Leben gekommen, darunter eine Frau und ein Kind. Das Unglück ereignete sich gut 100 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Tripolis, berichtete die libysche Marine auf Facebook.

Demnach wurden 65 Migranten gerettet. Die Suche nach Überlebenden oder weiteren Leichen sei noch im Gang. Das UN-Flüchtlingshochkommissariat berichtete auf Twitter von 40 Vermissten. Die Migranten an Bord des gesunkenen Schlauchboots stammten mehrheitlich aus dem Sudan.

Die Geretteten werden mit Getränken und Essen versorgt.
Foto: APA/AFP/MAHMUD TURKIA

Die Toten seien eine Verantwortung Europas, twitterte die Hilfsorganisation Alarm Phone am Dienstag, nachdem sie erfahren habe, dass bei dem Schiffbruch viele Menschen ertrunken seien. Europas "Einwanderungspolitik tötet", kritisierte die NGO.

Italiens Innenminister Matteo Salvini hatte zuvor neuerlich einem Rettungsschiff, der deutschen Eleonore mit rund 100 Migranten an Bord, die Einfahrt in einen italienischen Hafen untersagt. Die Menschen seien am Montag gerettet worden, während ihr Boot am Sinken gewesen sei, erklärte die Hilfsorganisation Mission Lifeline. (APA, red, 27.8.2019)