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Anthony Levandowski wirft Geheimnisklau vorgeworfen.

Foto: REUTERS/Stephen Lam

Der spektakuläre Silicon-Valley-Konflikt um den Wechsel von Anthony Levandowski von Google zu Uber bekommt ein Nachspiel mit einer Anklage der US-Behörden. Das Justizministerium warf Levandowski nach jahrelangen FBI-Ermittlungen am Dienstag den Diebstahl von Firmengeheimnissen vor.

Wechsel zu Uber

Levandowski gilt als einer der Pioniere bei der Entwicklung selbstfahrender Autos und ist insbesondere ein Spezialist für Laserradare, mit denen die Fahrzeuge ihre Umgebung abtasten. Er verbrachte Jahre beim Auto-Programm von Google und wechselte 2016 zu Uber, wo der damalige Chef Travis Kalanick massiv auf die Entwicklung eigener Technologie zum autonomen Fahren setzte.

Im Jahr darauf wurde Uber von der Google-Schwesterfirma Waymo verklagt, in der inzwischen das Programm des Konzerns untergebracht wurde. Waymo erklärte, Levandowski habe beim Wechsel Betriebsgeheimnisse mitgehen lassen. Die beiden Unternehmen legten den aufsehenerregenden Konflikt 2018 bei. Uber versprach, keine Technologie von Waymo zu nutzen, die Google-Schwester bekam zudem Aktien des Fahrdienst-Vermittlers.

Levandowski selbst war von Waymo damals nicht verklagt worden, jetzt werfen die Ankläger ihm aber den Diebstahl von Betriebsgeheimnissen in 33 Fällen vor. Der 39-jährige Ingenieur, der von Uber nach der Waymo-Klage gefeuert worden war, hat inzwischen eine neue Firma mit dem Namen Pronto, dieTechnologie für selbstfahrende Lastwagen entwickelt. Seine Anwälte erklärten dem "Wall Street Journal", Levandowski sei unschuldig und werde das auch vor Gericht beweisen. (APA, 28.8.2019)