Robert La Roche: "Mein O-Mamori hat mich über 50 Jahre vor größeren Unfällen beschützt."
Foto: Nathan Murrell

"Vor über 50 Jahren habe ich für zwei Jahre in Tokio gelebt. In diesem unglaublichen Verkehrschaos mit seinen unentzifferbaren Straßenbezeichnungen war ich als sogenannter Herrenfahrer, als Gaijin, unterwegs, also als Ausländer ohne einheimischen Chauffeur. In dieser GPS-losen Zeit erhielt für mich die fotografische 'Memory-Funktion' des menschlichen Gehirns größte Bedeutung – ich habe daher jetzt noch einen überdurchschnittlich guten Orientierungssinn.

Die Unterstützung durch 'höhere Mächte' war verständlicherweise auch mehr als ratsam. Ich habe daher bei meinem ersten Besuch eines Schreins in Kioto ein O-Mamori als Schutz gegen Verkehrsunfälle erworben. O-Mamoris gibt es für praktisch alle Anlässe bzw. Bedürfnisse – sie enthalten einen Holzsplitter eines (ersetzten) Tempelbalkens und sind somit geweiht. Mein O-Mamori ist seit damals immer bei mir, wechselt mit mir die Autos und hat mich über 50 Jahre vor größeren Unfällen beschützt." (Michael Hausenblas, RONDO, 18.9.2019)