Aus Untersuchungshaft entlassen: Kirill Wyschinski.

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Kiew – Ein ukrainisches Gericht hat den ukrainisch-russischen Journalisten Kirill Wyschinski aus der Untersuchungshaft entlassen. Er wird des Hochverrats verdächtigt. Der 52-Jährige verpflichtete sich zur weiteren Teilnahme am laufenden Prozess, wie lokale Medien am Mittwoch berichteten. In Russland wurde die Freilassung begrüßt.

"Wir hoffen, dass dies nicht nur eine Episode, sondern systematische Veränderungen im Herangehen der ukrainischen Seite sind", sagte der Chef des Auswärtigen Ausschusses im russischen Föderationsrat, Konstantin Kossatschow, der staatlichen Nachrichtenagentur Tass.

Vom ukrainischen Geheimdienst festgenommen

Wyschinski ist Leiter des Ukraine-Büros einer staatlichen russischen Nachrichtenagentur. Der 52-Jährige war im Mai 2018 vom ukrainischen Geheimdienst festgenommen worden. Der russisch-ukrainische Doppelstaatsbürger soll in seinen Artikeln die russische Annexion der Schwarzmeer-Halbinsel Krim 2014 gerechtfertigt haben.

Im Juli hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj einen Austausch des Journalisten gegen den in Russland inhaftierten Filmemacher Oleg Senzow in Betracht gezogen. Ukrainischen Medienberichten zufolge lehnt Wyschinski einen Austausch ab, da er seine Unschuld beweisen möchte. (APA/dpa, 28.8.2019)