Die Cheftrainer Dave Cameron (Vienna Capitals), Doug Mason (Graz99ers), Petri Matikainen (KAC) wären bereit.

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Eishockey-Meister KAC eröffnet am Donnerstag (19.30 Uhr/live ORF Sport+) gegen den finnischen Topclub Tappara Tampere die Champions Hockey League für die drei österreichischen Vertreter. Am Freitag folgen die Graz 99ers gegen Frölunda Göteborg und die Vienna Capitals gegen Adler Mannheim. Es gilt, den Erfolg von Salzburg aus dem Vorjahr zu wiederholen, erreichten die "Bullen" doch das Halbfinale.

Erst im Red-Bull-"Derby" gegen die Kollegen aus München war für Salzburg im Jänner Endstation. Red Bull München wiederum unterlag im Finale knapp den Frölunda Indians aus Schweden. "Das haben die Fans geliebt, das haben auch unsere Fernsehstationen geliebt. Die Zahlen gingen förmlich durchs Dach", berichtete CHL-Geschäftsführer Martin Baumann von einem Popularitätsschub, weil erstmals der so wichtige deutsche Markt enormes Interesse zeigte. Heuer soll es wirtschaftlich noch besser laufen.

Aussichten

"Wir hoffen natürlich, dass wir eine der drei Mannschaften auch wieder so weit im Bewerb sehen werden", sagte Christian Feichtinger, der Geschäftsführer der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL), über die Perspektiven der heimischen Vereine. Vor dem Start des KAC zeigte Coach Petri Matikainen, selbst ein Finne, allerdings Respekt. "Mit Tappara Tampere kommt nun ein großartiger Gegner nach Klagenfurt, der uns vor eine Herkulesaufgabe stellen wird", sagte er. Auch zwei amtierende Weltmeister – Kristian Kuusela, Niko Ojamäki – sind in Kärnten dabei.

Weitere Konkurrenten in der Gruppe A des EBEL-Champions sind der norwegische Meister Frisk Asker sowie der Schweizer Club EHC Biel mit den Österreichern Stefan Ulmer und Peter Schneider. Die "Rotjacken" haben dennoch guten Grund, optimistisch in die erste Partie gegen den finnischen Vizemeister zu gehen. In den vier Vorbereitungsmatches blieben die Klagenfurter ohne Niederlage, die fast unveränderte Mannschaft ist gut eingespielt. Fehlen wird dem KAC Neuzugang Lukas Haudum wegen einer leichten Oberkörperverletzung.

Caps und 99ers

Auch auf Vizemeister Vienna Capitals warten im Pool F harte Gegner. Neben dem deutschen Meister aus Mannheim sind das Schwedens Rekordmeister Djurgardens IF sowie GKS Tichy aus Polen. Die Wiener müssen mit Publikumsliebling Rafael Rotter, der sich erneut am Sprunggelenk verletzte, ebenfalls einen Leistungsträger vorgeben. Das erste Spiel findet am Freitag (19.30 Uhr) vor eigenem Publikum statt.

Die Graz 99ers bekommen es in Gruppe H mit dem Spezialisten schlechthin für den Wettbewerb zu tun. Die Frölunda Indians sind nicht nur Titelverteidiger, sondern mit drei Erfolgen auch CHL-Rekordchampion und dazu amtierender schwedischer Meister. Die weiteren Kontrahenten sind Mountfield HK aus der tschechischen Extraliga und die Cardiff Devils, der Meister der britischen Liga. Los geht es am Freitag (18.00 Uhr) in Göteborg.

Erinnerungen

"Das Ziel in der Champions League ist klar definiert: sechs Mal gewinnen", sagte Chefcoach Doug Mason vor dem ersten CHL-Auftritt der Grazer forsch. "Mich erinnert diese Partie an Sturm Graz gegen Real Madrid 1998 in der Champions League", sagte dagegen Geschäftsführer Bernd Vollmann. Die Grazer Kicker gingen in ihrem ersten Champions-League-Jahr 1998 gegen den spanischen Rekordmeister 1:5 und 1:6 baden.

In der sechsten CHL-Saison kämpfen 32 Teams in acht Gruppen um die 16 Plätze im Achtelfinale. Das größte Kontingent haben die schwedische Liga und die Schweizer National League mit je fünf Plätzen, Finnland ist mit vier Clubs dabei. Die vom Spielniveau stärkste europäische Liga, die russisch dominierte Kontinental Hockey League (KHL), verzichtet weiter auf eine Teilnahme. (APA, 28.8.2019)