Wien – Ein unbekannter Mann hat am Mittwochnachmittag einem 17-Jährigen in einer Straßenbahn in Wien-Margareten mit einem Messer in den Bauch gestochen und diesen schwer verletzt. Der Täter floh daraufhin gemeinsam mit einem zweiten Mann unerkannt. Eine Fahndung blieb bisher erfolglos, berichtete die Polizei am Donnerstag.

Zu der Auseinandersetzung kam es gegen 14 Uhr, als die beiden Unbekannten in die Straßenbahn der Linie 6 bei der Station Arbeitergasse/Gürtel einstiegen. Weshalb die Kontrahenten aneinandergerieten, ist nicht klar. Jedenfalls zückte einer der Männer kurz nach dem Einsteigen ein Messer und stach zu. Daraufhin zog der zweite Unbekannte den Täter aus der Straßenbahn, noch bevor diese abfuhr, sagte Polizeisprecherin Irina Steirer. Der 17-Jährige wurde von Einsatzkräften in der nächsten Haltestelle Margaretengürtel versorgt. Die Berufsrettung brachte ihn in ein Krankenhaus.

Auch Messerangriff in Döbling

In Wien-Döbling hat ein 14-Jähriger am Mittwochnachmittag bei einem Streit unter vier Jugendlichen einem 13-Jährigen mit einem Messer in den Bauch gestochen. Der Bursche wurde von der Berufsrettung mit schweren Verletzungen in den Schockraum eines Krankenhauses gebracht. Er war beim Eintreffen der Sanitäter ansprechbar.

Der 14-Jährige dürfte die Auseinandersetzung durch die Beschimpfungen gegen die Schwester des 13-Jährigen provoziert haben. So soll der Ältere das Mädchen, das auf einer Terrasse stand, von der Straße aus beleidigt haben. Daraufhin begab sich der 13-Jährige vor die Tür und schlug dem späteren Angreifer mit der Faust ins Gesicht, berichtete die Polizei am Donnerstag.

Bei der anschließenden Rangelei auf einem Gehsteig vor dem Wohnhaus des 13-jährigen russischen Staatsbürgers zückte der österreichische Tatverdächtige schließlich ein Messer und stach zu. Danach flüchtete er mit den zwei weiteren involvierten Burschen – einem 15-jährigen Österreicher und einem 16-jährigen Kolumbianer. Wer genau bei dem Konflikt auf wessen Seite stand, war nicht ganz klar. Der 16-Jährige dürfte jedenfalls auch vom 15-jährigen Österreicher verbal bedroht worden sein, sagte Polizeisprecherin Steirer. Nach einer kurzen Fahndung wurden alle drei geflohenen Burschen im Bereich der Glatzgasse kurzfristig festgenommen. Sie wurden befragt und anschließend auf freiem Fuß angezeigt, sagte Steirer. Die Tatwaffe wurde sichergestellt.

Messerstiche in Innsbruck

Auch in Innsbruck wurde ein 36-Jähriger am Mittwochabend im Stadtteil Wilten offenbar von zwei Unbekannten überfallen, mit einem Messer attackiert und schwer verletzt. Die Täter wollten laut Angaben des Opfers die Herausgabe von Geld, das er aber nur in geringer Menge bei sich hatte. Daraufhin soll ihm einer zwei Messerstiche in den Brust- und Bauchbereich versetzt haben.

Die Täter flüchteten ohne Geld, berichtete das Landeskriminalamt. Das Opfer, ein österreichischer Staatsbürger, wurde in die Innsbrucker Klinik eingeliefert und dort stationär aufgenommen. Ob sich der Vorfall tatsächlich so zugetragen hat, war vorerst unklar. "Es gibt viele Fragezeichen in der Geschichte", sagte LKA-Leiter Walter Pupp. Die Tat hatte sich gegen 22 Uhr auf dem Kaiserschützenplatz zugetragen. (APA, 29.8.2019)