Die Supermarktkette M-Preis hat vor einigen Monaten ein Bier mit dem Namen "Tiroler Kraft" in ihr Sortiment "Bio vom Berg" aufgenommen

Foto: Hersteller

Die Tiroler Brauereien haben schon immer ihr Heimatbewusstsein hochgehalten: Ganz früh dran war die Brauerei Huber, die ihr hauseigenes Weißbier schon in den 1980er-Jahren "Tiroler Hefeweizen" genannt hat. Inzwischen ist man weiter, es geht nicht nur um eigenständige Braurezepte aus Tirol, sondern vor allem auch um heimische Rohstoffe.

Eine Pionierleistung vollbrachte das inzwischen bestens eingeführte "Tyroler" Bier aus dem Zillertal, dessen Malz aus der alten Gerstensorte Fisser gewonnen wird. Die Supermarktkette M-Preis hat vor einigen Monaten ein Bier mit dem Namen "Tiroler Kraft" in ihr Sortiment "Bio vom Berg" aufgenommen – ebenfalls mit starkem regionalem Bezug.

Die Gersten der Sorten Salome und Monroe werden von Biobauern in Aldrans, Rotholz, Silz und Sistrans angebaut, separat vermälzt und dann zum Brauen herangezogen. Gebraut wird auf Schloss Starkenberg nördlich von Imst. Das Bier ist hellgelb und zeigt eine sehr starke Trübung. Viel weißer, nicht sehr stabiler Schaum. Duft von Hefe und hellem Malz, voller, leicht süßer Antrunk – dabei aber immer genügend CO2, damit der Eindruck nicht zu süß wird. Die Bittere ist sehr zurückhaltend. (Conrad Seidl, RONDO, 10.9.2019)