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Kinder, Frauen und Kranke dürfen in Italien an Land gehen. Nach wie vor besteht aber Landeverbot für ein Schiff, "das nicht die italienischen Gesetze respektiert", sagte Italiens Innenminister Salvini.

Foto: MEDITERRANEA SAVING HUMANS/Handout via REUTERS

Rom – Das italienische Rettungsschiff Mare Jonio wartet mit etwa 100 Geretteten an Bord vor der Insel Lampedusa auf einen Hafen. Das Schiff liege derzeit an der Grenze italienischer Hoheitsgewässer südlich von Lampedusa, schrieb die italienische Hilfsorganisation Mediterranea, Betreiberin des Schiffes, am Donnerstag auf Facebook. Sie plädierte für die sofortige Landung der Menschen, die am Mittwoch von einem Schlauchboot im Mittelmeer gerettet worden waren.

An Bord befinden sich laut der Hilfsorganisation zufolge 28 Minderjährige – darunter mehrere Kleinkinder und acht schwangere Frauen. Matteo Salvini, der scheidende italienische Innenminister, hatte noch am Mittwoch ein Anlandeverbot für das italienische NGO-Schiff unterzeichnet. Kinder, Frauen und Kranke dürften aber landen, erklärte er am Donnerstag. Es bestehe jedoch nach wie vor ein Landeverbot für ein Schiff, "das nicht die italienische Gesetze respektiert", so Salvini in einer Presseaussendung.

Noch unklar ist inzwischen, was mit den 101 Menschen an Bord des deutschen Rettungsschiffes Eleonore geschehen soll, das sich in internationalen Gewässern vor Malta befindet. Salvini hatte auch diesem Schiff am Dienstag die Einfahrt in einen italienischen Hafen untersagt. Die Menschen seien am Montag gerettet worden, als ihr Boot am Sinken gewesen sei, sagte die Hilfsorganisation Mission Lifeline, die die Eleonore unterstützt. (APA, red, 29.8.2019)