Aufgrund des Älterwerdens geburtenstarker Jahrgänge rechnet man in Wien ab 2025 mit deutlich mehr Pflegebedarf.

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Wien – Die Zahl der unterstützten Menschen ist insgesamt gesunken, die Ausgaben sind weiter gestiegen: Der Fonds Soziales Wien (FSW) gab 2018 laut am Donnerstag präsentiertem Geschäftsbericht 1,75 Milliarden Euro aus, zählte aber nur 120.800 Kunden. 2017 hatte man für 126.600 Personen 1,726 Milliarden Euro aufgewendet.

Einen wesentlichen Grund für diese Schere sieht FSW-Geschäftsführerin Anita Bauer darin, dass man bei der stark zurückgegangenen Flüchtlingsbetreuung, (2017: 33.550 Personen, 2018: 26.370 Personen), weniger Geld pro Kopf aufzuwenden hatte als in den nun gewachsenen Bereichen der Wohnungslosenhilfe, Behindertenbetreuung, Schuldnerberatung und Pflege.

Hoher Pflegebedarf ab 2025

Seitens der Stadt und des FSW wird erwartet, dass der Bereich der Pflege in den nächsten Jahren stark wächst. Mit 59.810 Menschen, die 2018 Pflegeservices in Anspruch nahmen, war der Zuwachs um 380 Personen zuletzt moderat. Die Kosten stiegen von 1,060 auf 1,116 Milliarden Euro. Aufgrund des Älterwerdens geburtenstarker Jahrgänge rechnet man ab 2025 mit deutlich mehr Bedarf. (spri, 29.8.2019)