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Onlinebetrüger werfen auf Facebook verstärkt ihre Netze aus, ihre Werbung ist derzeit kaum zu übersehen. Sie werben mit heimischen Prominenten, die auf Kopien bekannter Webseiten (etwa krone.at) in Interviews erklären, wie man mit Bitcoin-Investments in wenigen Monaten Millionär werden kann. Die Erklärungen stammen etwa von Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz, dem Sänger Dieter Bohlen oder dem ORF-"ZiB 2"-Anchor Armin Wolf.

"Man wird Sie dort betrügen"

Wolf kommentierte auf Twitter die Werbung als "Fake" und "eine echte Sauerei". "Machen Sie niemals Geschäfte mit derart schwindligen Seiten! Man wird Sie dort betrügen", schriebt er auf Twitter.

Auch betont er, dass er überhaupt keine Werbung machen dürfe. Nicht nur Wolf warnt, sondern auch Konsumentenschützer.

"Binäre Optionen"

Unter dem Mantel eines vermeintlich redaktionellen Inhalts wird für ein risikoreiches Investment geworben – denn es geht nicht um den direkten Ankauf und Verkauf von Bitcoins, was für sich gesehen bereits einiges Risiko mit sich bringt, sondern um sogenannte "binäre Optionen". Dabei wetten Nutzer mit Geld auf die kurzfristige Entwicklung von Währungen. Gerade beim Bitcoin, dessen Kurs sich seit jeher sehr volatil entwickelt, sind Prognosen auf zeitnahe Kursentwicklungen kaum seriös anzustellen.

Auszahlung

Das bringt vor allem den Werbern und den Portalbetreibern etwas. Erstere erhalten üblicherweise entweder einen Fixbetrag für jedes Neumitglied, sobald dieses eine bestimmte Summe auf ihr Konto eingezahlt hat, oder sie werden an ihren Gewinnen beteiligt. Die Nutzer selbst hingegen müssen gemäß den Geschäftsbedingungen vieler Betreiber ein Vielfaches ihrer ursprünglichen Investitionssumme "erwirtschaften", ehe eine Auszahlung möglich wird. (red, 29.8.2019)