Beim Zusammenstoß eines Polizeiwagens mit einem Privat-Pkw wurde am Donnerstag eine Fußgängerin getötet.

Foto: APA/GEORG HOCHMUTH

Wien – Nach dem tödlichen Unfall am Verteilerkreis in Wien-Favoriten vom Donnerstag arbeitet das Verkehrsunfallkommando auf Hochtouren, um den Ablauf zu rekonstruieren. Laut Zeugen war der in den Unfall verwickelte Polizeiwagen mit Blaulicht und Folgetonhorn unterwegs. Er stieß mit einem schwarzen Jaguar zusammen, eine 35-jährige Fußgängerin wurde dabei tödlich verletzt.

Ersten Ermittlungen zufolge saßen drei Beamte in dem Einsatzwagen, der zu einer Rauferei in der Senefeldergasse unterwegs war, sagte Polizeisprecherin Irina Steirer am Freitag. Dazu fuhren sie auf der Favoritenstraße stadteinwärts. Dabei dürften sie versucht haben, auf dem Radweg über den Verteilerkreis zu kommen. Der Radweg führt laut Steirer über eine ehemalige Schienentrasse. Der Lenker des zweiten Unfallwagens fuhr von der Favoritenstraße in den Kreisverkehr ein, als es zu dem Zusammenstoß kam.

Die beiden Fahrzeuge wurden aufgrund der Wucht des Aufpralls gegen die Schaltkästen einer Ampelanlage geschleudert, wo das spätere Unfallopfer stand. Die Ukrainerin wurde erfasst und so schwer verletzt, dass sie noch am Unfallort starb. Reanimationsversuche der Berufsrettung, die mit mehreren Fahrzeugen und einem Rettungshubschrauber im Einsatz war, waren vergeblich.

Bei beiden Fahrzeugen wurden die Airbags ausgelöst. Die drei Polizisten wurden verletzt. Der Beifahrer erlitt eine Schulterluxation, der Fahrer und ein weiterer Insasse Prellungen und Abschürfungen. Der Fahrer des Jaguars, ein 49-jähriger Österreicher, blieb unversehrt. Die Ermittler setzten am Freitag die Befragung aller Zeugen fort. Auch das Opfer solle obduziert werden, regte die Polizei an. (APA, red, 30.8.2019)

Das Verkehrsunfallkommando arbeitet auf Hochtouren, um den genauen Ablauf zu rekonstruieren.
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