Foto: imago/Deutzmann

Wiener Neustadt – Der nach einer Messerattacke auf einen 28-jährigen Österreicher beim Bahnhof Wiener Neustadt am frühen Donnerstagabend festgenommene Beschuldigte befindet sich in U-Haft. Die Verhängung sei am Samstag erfolgt, teilte Birgit Borns, Sprecherin des Landesgerichts, auf Anfrage mit.

Als Tatverdächtiger gilt nach Angaben der Staatsanwaltschaft ein 30 Jahre alter Mann. Der Asylwerber sei bei seiner Befragung nicht geständig gewesen, sagte Erich Habitzl von der Wiener Neustädter Anklagebehörde noch am Freitag. Zur Nationalität des Beschuldigten machte keine Angaben gemacht. Ermittelt werde wegen Mordversuchs.

Womit der Mann zugestochen hatte, stand vorerst nicht fest. Eine Tatwaffe sei noch nicht sichergestellt worden, sagte Habitzl. Das Opfer befand sich nach einer Notoperation auf der Intensivstation im Landesklinikum Wiener Neustadt in künstlichem Tiefschlaf.

Suchtgift mögliches Motiv

Der Bluttat dürfte eine verbale Auseinandersetzung vorangegangen sein. Die Hintergründe waren vorerst nicht bekannt. Dass es um Suchtgift gegangen sein könnte, sei möglich, sagte Habitzl. Er könne das jedoch nicht bestätigen. Zur Herkunft des Asylwerbers machte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt keine Angaben.

Aufgrund des Tatortes in Bahnhofsnähe seien viele Menschen zu Zeugen geworden, hatte Polizeisprecher Johann Baumschlager bereits am Donnerstagabend mitgeteilt. Befragungen und Einvernahmen hätten die ganze Nacht gedauert. Einige Personen seien ob des erlebten Geschehens vom Kriseninterventionsteam (KIT) des Roten Kreuzes betreut worden. Der Beschuldigte wurde im Verlauf einer Fahndung festgenommen. (APA, 30.8.2019)