Ihre "erste richtige eigene Wohnung" hat die 51-jährige Schauspielerin Proschat Madani, im Fernsehen zuletzt unter anderem in den Serien "Walking on Sunshine" und "Vorstadtweiber" zu sehen, mit 21 bezogen.

"Die Wohnung war sehr, sehr billig im Vergleich zu Mietpreisen heute", erinnert sich Proschat Madani.
Foto: Ruth Kappus

Es war eine kleine Zwei-Zimmer-Altbauwohnung im achten Bezirk in Wien. Die Wohnung war in vielerlei Hinsicht ideal, wie sich die iranisch-österreichische Schauspielerin heute im Gespräch mit dem STANDARD erinnert: "Sie war ruhig, da zum Hof ausgerichtet, hell, weil im obersten Stock, und verkehrsgünstig, weil direkt vor meiner Haustür eine Straßenbahnhaltestelle war." Und ein auch nicht zu verachtendes Detail: "Die Wohnung war sehr, sehr billig im Vergleich zu Mietpreisen heute."

Die Einrichtung habe sie damals einfach zusammengeklaubt, erzählt Proschat Madani. Die Qualität des Mobiliars sei daher alles andere als gut gewesen, es sei eher "spartanisch und hässlich" gewesen, so ihr hartes Urteil über ihren damaligen Einrichtungsstil.

Ihrem Glück beim Wohnen allein tat das aber keinen Abbruch – ganz im Gegenteil: "Ich kann mich nicht erinnern, mich jemals wieder in einer meiner darauffolgenden vielen Behausungen so geborgen gefühlt zu haben", erzählt die Schauspielerin dem STANDARD.

Wie die erste Liebe

"Vielleicht lag es an dem wunderbaren Glockengeläute der Schottenfeldkirche, das mich jeden Sonntag unbarmherzig weckte, vielleicht daran, dass es die erste Wohnung war, in der ich tun und lassen konnte, was ich wollte", so Madani – und fügt hinzu: "Aber vielleicht trügt mich auch nur meine Erinnerung."

Ganz egal, wieso: Ihre erste eigene Wohnung war für die Schauspielerin, die heute in Berlin lebt, auf jeden Fall etwas ganz Besonderes. Aus einem einfachen Grund: "Mit der ersten Wohnung ist es wie mit der ersten Liebe, die vergisst man nie." (zof, 3.9.2019)