Österreichs Kicker finden in Parndorf kein neues Zuhause.

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Parndorf – Der Bürgermeister von Parndorf, Wolfgang Kovacs (Liste Parndorf), hat einem Fußballnationalstadion in der burgenländischen Gemeinde eine Absage erteilt. Er könne sich ein derartiges Stadion derzeit "ganz schwer, eigentlich gar nicht vorstellen", sagte er am Freitag. Eine ausreichend große Fläche müsste erst vom Gemeinderat gewidmet werden, das sei aber unwahrscheinlich.

"Die Stimmung im Gemeinderat ist nicht unbedingt pro", betonte Kovacs. Auch in der Bevölkerung zeige sich ein deutliches Bild: Viele können sich ein Nationalstadion in der Gemeinde nicht vorstellen. Sie fürchten vor allem die verstärkte Belastung durch den Verkehr.

Genug ist genug

Mit dem Outlet-Center und zahlreichen Betrieben gebe es bereits viele große Projekte und damit auch entsprechend viel Verkehr in Parndorf. Der Bürgermeister gehe deshalb "eher davon aus, dass es jetzt genug ist".

In einem Nationalstadion würden außerdem nicht nur Länderspiele, sondern auch Konzerte und andere Veranstaltungen stattfinden und für zusätzlichen Verkehr sorgen, betonte Kovacs. "Wir wollen keine 80 Veranstaltungen in Parndorf", sagte er.

Kovacs selbst habe lediglich über die Medien von der Idee erfahren und sei über keine konkreten Pläne informiert worden. "Es ist amüsant, dass alle über ein Stadion in Parndorf philosophieren und die Gemeinde davon nichts weiß", sagte er. (APA, 30.8.2019)