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Ein Sonderausschuss befasst sich mit der FAA-Zertifizierung von Boeings Baureihe 737 Max, die nach zwei Abstürzen mit insgesamt 346 Toten weltweit mit Flugverboten belegt wurde

Foto: APA/AFP/GETTY IMAGES/David Ryder

Washington/Chicago – Ein von der US-Luftfahrtaufsicht FAA berufener Expertenausschuss braucht für die Prüfung der Zulassung von Boeings 737-Max-Krisenfliegern mehr Zeit als zunächst angenommen. Die Behörde rechne damit, dass das Gremium seine Ergebnisse und Empfehlungen erst in den kommenden Wochen abgebe, teilte ein FAA-Sprecher am Freitag in Washington mit.

Der Sonderausschuss befasst sich mit der FAA-Zertifizierung von Boeings bestverkaufter Baureihe 737 Max, die nach zwei Abstürzen mit insgesamt 346 Toten im März weltweit mit Flugverboten belegt wurde. Diese Prüfung sei unabhängig von der angestrebten Wiederzulassung der Maschinen, betonte der FAA-Sprecher.

Softwarefehler

Sowohl Boeing als auch die Aufsicht sind durch die Abstürze, für die ein Softwarefehler verantwortlich gemacht wird, schwer in die Kritik geraten. Auch andere US-Behörden untersuchen, ob bei der ursprünglichen Zulassung der Unglücksflieger durch die FAA alles mit rechten Dingen zuging.

Boeing steht im Verdacht, den Flugzeugtyp überstürzt auf den Markt gebracht und die Sicherheit vernachlässigt zu haben. Wesentliche Teile des Zertifizierungsverfahrens soll die FAA dabei dem Hersteller selbst überlassen haben. Ob und wann die 737 Max wieder abheben darf, ist derzeit unklar. Boeing hofft auf eine Wiederzulassung im vierten Quartal, doch dies gilt als ungewiss. (APA, 31.8.2019)