Die Verhaltensregeln bei dubiosen Anrufern, die nach privaten Daten fragen und Anschuldigungen machen:

- Keine persönlichen Informationen preisgeben.

- Keine persönlichen Informationen bestätigen.

- Am besten sofort auflegen.

Foto: APA/dpa/Julian Stratenschulte

Vor kurzem warnte der österreichische Telekomregulator RTR vor einer neuerlichen Welle von Betrugsversuchen per Telefon. Die Betrüger geben sich als Support-Mitarbeiter eines Unternehmens aus und versuchen ihren Opfern persönliche Informationen zu entlocken. Wie hartnäckig und dreist Telefonbetrüger dabei vorgehen können, zeigt nun ein Video aus den USA, das im Netz derzeit für Begeisterung sorgt. Dort geriet ein ahnungsloser Telefon-Scammer an eine Polizistin.

Fragen, Lügen und Drohungen

Das Telefonat ging an Ann Stephens von der Polizeistation in Apex, North Carolina. Sie ließ sich auf das Gespräch ein und ein Kollege filmte das Ganze. Der Anrufer versucht immer wieder sein Opfer dazu zu bringen, die Wohnadresse und die Sozialversicherungsnummer zu nennen. Als sie sich weigert, fängt er an ihr zu drohen. Er sei Polizeibeamter und gegen sie würden Anschuldigungen vorliegen. Dabei nennt er sogar seinen Namen und eine Identifikationsnummer – beides ein Fake. Er gibt das Telefonat im Lauf des Gesprächs an seinen vermeintlichen Vorgesetzten weiter, der ebenfalls einen offensichtlich falschen Namen nennt. Dieser wiederum warnt Stephens, dass ihre Konten geschlossen würden, wenn sie nicht kooperiere. Ihr werde Drogenhandel und Geldwäsche vorgeworfen, man versuche ihr nur zu helfen.

CBS 17

Das Video zeigt, wie hartnäckig die Telefonbetrüger vorgehen und über viele Minuten lang versuchen, ihr Opfer weichzukochen. Letztendlich geben sie allerdings auf und beenden das Telefonat von sich aus.

Tipps

Am Schluss gibt die Polizistin noch wichtige Tipps, sollte man selbst so einen Anruf bekommen. So darf man niemals persönliche Daten wie Adresse, Geburtsdatum, Sozialversicherungsnummer oder Kontoinformationen herausgeben. Es kann auch sein, dass die Betrüger solche Informationen aus dem Netz bezogen haben und ihre Opfer sie per Telefon bestätigen lassen sollen. Auch das darf man niemals tun, selbst wenn die Angaben richtig sind. Am besten hängt man bei solchen Anrufen sofort auf. "Oder man hat ein bisschen Spaß", so die Polizistin. Wer dabei aber nicht versehentlich doch etwas Falsches ausplaudern will, sollte sich auch diesen Spaß lieber verkneifen. (red, 1.9.2019)