Laut BMI wurden keine defekten Wahlkarten an Wahlberechtigte versendet.

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Etwas weniger als vier Wochen vor der Nationalratswahl gibt es – nach dem Wahlkarten-Debakel bei der Bundespräsidentschaftswahl 2016 – wieder Probleme mit Wahlkarten. Bei jenen Kuverts, die für die Rücksendung der ausgefüllten Stimmzettel gedacht ist, wurde die Adresse der Wahlbehörde verschoben oder gar nicht aufgedruckt. Das könnte dazu führen, dass Wahlkarten nicht oder verspätet bei der Behörde ankommen – und die Stimme nicht gezählt wird.

Ein Sprecher des Innenministeriums bestätigte dem STANDARD einen Bericht der "Salzburger Nachrichten". Der Fehler sei bereits in der Qualitätskontrolle aufgefallen, am 30. August erging ein Schreiben aus des Innenministeriums an Gemeindebund, Städtebund, Bezirksverwaltungsbehörden und die Druckerei, das auf den Druckfehler aufmerksam machte.

Keine defekten Wahlkarten versendet

Laut Innenministerium seien nur etwa 100 Wahlkarten betroffen, die bereits aus dem Verkehrs gezogen wurden. Man könne ausschließen, dass fehlerhafte Wahlkarten bereits an Wahlberechtigte versendet wurden.

Bereits im Bundespräsidentschaftswahlkampf 2016 gab es Probleme mit Wahlkarten. Kurz vor der Wiederholung der Stichwahl tauchten Wahlkartenkuverts auf, deren Klebestellen nicht hafteten. Die Stichwahl wurde daraufhin verschoben. (red, 2.9.2019)