Die technischen Spezifikationen von USB 4 sind bekannt.

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Jeder Techniker kennt das Spielchen. Man will ein Kabel in den Anschluss stecken. Passt nicht. Man dreht’s um. Passt noch immer nicht. Man dreht’s wieder zurück. Plötzlich passt es. Damit dieses Spielchen nicht noch nerviger wird, gibt’s unter anderem den USB-Standard, bei dem es mit Typ-C schon seit einiger Zeit einen immer beliebter werdenden, reversiblen Stecker gibt.

Doch nicht nur auf dieser Ebene hat USB unser Leben vereinfacht, es hat auch die Inbetriebnahme von Geräten zum Kinderspiel gemacht und durch Weiterentwicklungen beständig höhere Datenübertragungsraten gebracht.

Mittlerweile ist die vierte USB-Generation auf dem Weg. Im März wurde bekannt, dass Intel das Thunderbolt 3-Protokoll offiziell der Standardisierungsstelle USB Implementers Forum (USB-IF) übergeben hat. Nun liegen die finalen technischen Spezifikationen zu USB 4 vor.

40 GBit/s

Auch wenn USB 4 auf Thunderbolt 3 aufbaut, sind die neuen Standards laut "Heise" doch ein bisschen niedriger angesetzt. So müssen USB-4-Hosts und –Geräte etwa in der Datenübertragung nicht die Transferrate von 40 GBit/s unterstützen, die Thunderbolt 3 mit sich brachte. Stattdessen reichen 20 GBit/s von USB 3.2 Gen 2x2. Generell bleibt es laut der PC Welt für Hersteller optional, ob die Thunderbolt-Spezifikation unterstützt wird.

Der USB-IF ist zuversichtlich: "In Bezug auf die optionale Unterstützung der USB-4-Spezifikation für Thunderbolt 3 erwartet USB-IF, dass PC-Anbieter die Thunderbolt-3-Kompatibilität in ihren USB-4-Lösungen weitgehend unterstützen", da dies nun lizenzfrei möglich ist.

Geduld gefragt

USB 4 bekommt den Beinamen 3x2. An der Namensgebung des USB-IF wurde bereits öfters kritik geübt, da diese schwer nachvollziehbar sei. Es ist zu befürchten, dass dies Hersteller nutzen werden, um mit bewusst irreführenden Informationen über den USB-Support ihrer Geräte zu werben.

Bis der kommende Standard von ersten Geräten unterstützt wird, dürfte es jedenfalls noch eine Weile dauern. Vor 2020 ist eher nicht damit zu rechnen. (red, 4.9.2019)