Postcity von oben: Nicht nur die Festivalzentrale ist Location für die Ars Electronica.
Foto: Flightkinetic / Raffael Portugal

Beim diesjährigen Ars-Electronica-Festival, das von Donnerstag bis Montag in Linz stattfindet, geht es um Kunst, Natur, Technik – und um alles dazwischen. Wer das Potenzial dieser Themenfelder zur aktiven Gestaltung der Welt und der Zukunft erkennt, wird sich dort wohlfühlen. Bei mehr als 540 Events in 16 Locations in und um die Postcity ist es aber fast unmöglich, alles im Blick zu haben. Daher hier eine kleine Auswahl spannender Events – vor allem für Festivalbesucher, die an den großen Fragen zu Klima und Umwelt, KI oder Flüchtlingsthematik und unserem Umgang damit interessiert sind.

Die Ausstellung "Human Limitations – Limited Humanity" ist einer der Hauptprogrammpunkte.
Foto: Ars Electronica / Robert Bauernhansl

Das Activate-&-Participate-Panel im Rahmen der Themenkonferenz findet am Freitag von 14 bis 15.30 Uhr in der Postcity statt. Die Journalistinnen Amanda Cox ("New York Times") und Marta Peirano sowie Lara Leik und Kathi Weissenböck von der Fridays-for-Future-Bewegung werden diskutieren.

Climate Shutdown

Beim Create-Your-World-Festival, das an allen Tagen der Ars Electronica stattfindet, spielen Klimawandel und Nachhaltigkeit die zentrale Rolle. Das Zukunftsfestival richtet sich vor allem an junge Menschen und setzt sich etwa mit Müll und der Zukunft der Abfallwirtschaft auseinander. Außerdem wird es am Festivalfreitag einen "Climate Shutdown" geben. Der Eintritt ist frei.

Beim Create-Your-World-Festival können vor allem junge Festivalbesucher mitmachen und gestalten.
Foto: OMAi

Am Samstag findet eine Konferenz für alle Engagierten, Interessierten und Betroffenen im Bereich Flucht und Integration statt, bei der neue Perspektiven aufgezeigt, aktuelle Entwicklungen thematisiert sowie Herausforderungen und gelungene Projekte näher beleuchtet werden: "Zusammen helfen"-Konferenz, 9.30 bis 17 Uhr in der Postcity. Die Teilnahme ist kostenlos.

Die Konferenz "Zusammen helfen" beschäftigt sich partizipativ mit dem Thema Migration.
Foto: Land OÖ

Für eine faire KI

In einer großen Ausstellung widmet sich die Ars Electronica heuer unter dem Titel "European Platform for Digital Humanism" allen Zukunftsfragen zum Umgang mit Daten und künstlicher Intelligenz. Das Programm der gleichnamigen Konferenz am Sonntag von 10 bis 15 Uhr konzentriert sich auf die Herausforderung, einen klaren europäischen Ansatz für die Gestaltung der Zukunft in diesem Bereich zu finden. Es wird die Frage gestellt, wie europaweit respektive weltweit vernünftige Maßnahmen ergriffen werden können und wie diese Prozesse aussehen könnten. Wie kann man sicherstellen, dass künstliche Intelligenz fair, integrativ und verantwortungsbewusst gestaltet ist? Workshops runden das Programm ab.

Im Bunker der Postcity beschäftigt sich die Ausstellung "Human Limitations – Limited Humanity" mit den Beziehungen der Menschen zur Umwelt und stellt die Frage, welche sozial-ethischen Verpflichtungen daraus erwachsen. Vor allem "Limited Humanity" thematisiert gesellschaftliche Grenzen, die im Zuge der Flüchtlingsdebatte oder Klimakatastrophe sichtbar wurden.

Die Zukunft steht auch bei der Ars Electronica Art Thinking School im Fokus – einem neuen Festivalprogramm, das Themenparcours, Workshops und Aktionen umfasst. Dabei sollen neue Wege des kollektiven Brainstormings zu den entscheidenden Fragen der Menschheit und Zukunftsszenarien entwickelt werden. (gap, 5.9.2019)