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Elf weitere Frauen berichten von sexuellen Übergriffen durch Startenor Plácido Domingo.

Foto: AP

Bereits im August wurden Vorwürfe gegen Plácido Domingo laut. Acht Sängerinnen und eine Tänzerin berichteten von ungewollten Annäherungsversuchen und sexuellen Übergriffen. Zum Beispiel soll Domingo einer Betroffenen die Hand unter ihren Rock gesteckt haben. Auch von Machtmissbrauch war die Rede: Domingo habe dafür gesorgt, dass Frauen, die ihn zurückgewiesen hatten, nie wieder für Auftritte mit ihm engagiert worden seien.

Weitere Vorwürfe

Nun melden sich gegenüber der Nachrichtenagentur AP elf weitere Frauen zu Wort – unter ihnen die Sängerin Angela Turner Wilson. Domingo habe sich hinter sie gestellt, seine Hände unter ihren BH geschoben und sie begrapscht. Alle weiteren Frauen wollen, um sich vor Angriffen auf ihre Karriere zu schützen, anonym bleiben. Eine Sprecherin von Domingo wies die Vorwürfe bereits zurück.

Auftritte abgesagt

Bereits die erste Welle von Vorwürfen hatte der 78-Jährige "zutiefst beunruhigend und so, wie sie dargestellt werden, nicht korrekt" genannt. In den USA wurden Auftritte Domingos abgesagt, in Deutschland, aber auch in Österreich hielt man an den Verträgen mit ihm fest. Die geplanten Auftritte des Künstlers an der Wiener Staatsoper – zum Beispiel als Macbeth im Oktober – blieben aufrecht. (red, 5.9.2019)