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Die Speicherung von Passagierdaten könnte in Zukunft auch Bahn- und Schiffsreisende betreffen.

Foto: REUTERS/Ralph Orlowski

In der Europäischen Union gibt es einem Medienbericht zufolge Überlegungen, die bisherige Fluggastdatenspeicherung auch auf andere Verkehrsmittel auszuweiten. Dadurch solle den Sicherheitsbehörden die Suche nach Terroristen oder Schwerkriminellen erleichtert werden, berichtete die Funke-Mediengruppe am Freitag.

"Verdächtige Reisemuster"

Die finnische EU-Ratspräsidentschaft habe einen Vorstoß unternommen, die Passagierdatenspeicherung zunächst auf den Schiffsverkehr und auf Hochgeschwindigkeitszüge auszuweiten. Die finnische Initiative sei "auf breite Unterstützung" getroffen, zitierten die Funke-Zeitungen aus einem vertraulichen Bericht des EU-Rats. Eine Mehrheit der Delegationen habe unterstrichen, dass eine Ausweitung der Datenerfassung das Bild verdächtiger Reisemuster vervollständigen würde.

Bei einer früheren Beratung hatte die große Mehrheit der Experten aus den EU-Ländern den Angaben zufolge erklärt, Passagierdaten im Schiffs- und Bahnverkehr sammeln zu wollen. Zwei Drittel wünschten dies darüber hinaus auch im Fernbusverkehr. Massive Bedenken gegen die Überlegungen kommen von Datenschutzexperten. (APA, 6.9.2019)