Mitten in Barcelonas Innenstadt, nahe der berühmten Promenade La Rambla, stehen sie, die bewohnbaren Container. Sie sollen gegen die akute Wohnungsnot in der Stadt helfen. Kein Wunder: Die Mieten sind zwischen 2014 und 2017 um fast 30 Prozent gestiegen.

Foto: APA/AFP/PAU BARRENA

Da eine Wohnung in Barcelona im Schnitt knapp 900 Euro pro Monat kostet, braucht es dringend Alternativen. Die Organisation Aprop, die hinter dem Projekt steckt, will das mit den Frachtcontainern geschafft haben.

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Dabei will der Zusammenschluss von drei Architekturbüros aus Vorbildern lernen, die beispielsweise in den Niederlanden errichtet wurden. Dort beschwerten sich die Anrainer schnell über schlechte Isolierung, sowohl in Bezug auf Lärm als auch auf Wärme. In Barcelona soll das anders sein.

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Dass Barcelona auf die Container angewiesen ist, liegt unter anderem daran, dass nur 1,5 Prozent aller Wohnungen dem sozialen Wohnbau angehören. Zum Vergleich: In Wien sind es rund 60 Prozent, in Berlin 28 Prozent.

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Standards sollen trotz der faden Außenhülle nicht vernachlässigt werden. Sogar eine Fußbodenheizung soll integriert sein. "Die Idee, dass die Armen jetzt in Sardinenbüchsen leben müssen, ist daher Schwachsinn", sagt Wohn-Aktivist Jaime Palomera.

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Zwölf dieser Container, die jeweils rund 45 Quadratmeter Wohnraum bieten, kosten knapp eine Million Euro. Eine Summe, die Kritikern sauer aufstößt. Mit dem Geld hätte man auch etwas "Vernünftiges" bauen können, heißt es. Ende Oktober sollen die Arbeiten fertig sein und die ersten Bewohner einziehen. (red, 12.9.2019)


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