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Gaza/Jerusalem – Bei Zusammenstößen mit israelischen Soldaten an der Gaza-Grenze sind nach palästinensischen Angaben zwei junge Männer erschossen worden. Zudem seien mindestens 66 Palästinenser verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium in Gaza am Freitag mit. Davon seien 38 durch scharfe Munition verletzt worden.

Nach Angaben der israelischen Armee hatten sich rund 6200 Palästinenser an mehreren Punkten entlang des Grenzzaunes versammelt. Sie hätten Sprengsätze und Brandbomben geworfen, sagte ein Armeesprecher. Mehrere Personen hätten den Sicherheitszaun überwunden und wären dann wieder in den Gazastreifen zurückgekehrt. Die Soldaten hätten mit verschiedenen Maßnahmen reagiert, um die Unruhen zu zerstreuen.

Seit Ende März 2018 sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums bei Auseinandersetzungen mit israelischen Soldaten 310 Palästinenser getötet und Tausende weitere verletzt worden. Israel wird aus dem Gazastreifen immer wieder mit Raketen beschossen und reagiert darauf meist mit Luftangriffen.

Die Palästinenser verlangen unter anderem eine Aufhebung der Blockade, die Israel und Ägypten über den Gazastreifen verhängt haben. Außerdem fordern sie eine Rückkehr palästinensischer Flüchtlinge ins heutige Israel. Die im Gazastreifen herrschende Hamas wird von Israel, den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft. Sie hatte 2007 gewaltsam die Kontrolle im Gazastreifen übernommen. (APA, dpa, 6.9.2019)