Die Ars Electronica 2019 geht am Montag zu Ende.

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Nach dem am Montag endenden Festival "Out of the Box – Die Midlife-Crisis der digitalen Revolution" in Linz wandert die Ars Electronica mit ihren Inhalten und Ausstellungen weiter nach Moskau, Hongkong und Seoul. Damit wird das Festivalthema international weitergedreht und erhält neue Perspektiven.

Das Festival wird sich mit der Ausstellungsreihe "Human unlimited" – angelehnt an die Themenausstellungen "Human limitations – Limited humanity" in Linz – in Moskau, Hongkong und Seoul fortsetzen. Eröffnet wird an drei Tagen Mitte November. "Das ist die direkte Fortsetzung der Diskussion, die wir in Linz haben, mit gleichen künstlerischen Perspektiven", sagte Festivalleiter Martin Honzik.

Mischung

Mit Kolonialisieren habe das internationale Auftreten nichts zu tun, denn der Großteil der Künstler komme immer aus der Region. "Peking heißt, dass sich die Elite von der Ars Electronica kommend mit den chinesischen Perspektiven paart und mischt, interessanterweise beim gleichen kuratorischen Zugang." In drei verschiedenen Kulturen bekomme man ganz andere Interpretationen. "Das eine zen-buddhistisch geprägt, das andere post-kommunistisch und das dritte chinesisch, das ist total spannend", begeisterte sich Honzik.

Der ganze Export-Bereich sei interessant, wenn es gelte, den Zielgruppencluster etwa einer chinesischen Kultur anzupassen. "Die Inspiration geht weiter, weil man so viel lernt von der Umwelt und den Menschen", sagte Honzik. Export sei die Internationalisierungsinitiative der Ars Electronica im künstlerischen Bereich, beschrieb dessen Direktorin Manuela Naveau ihre Arbeit. Ihre Abteilung entwickelt maßgeschneiderte Ausstellungen und Workshop-Programme für Kunden weltweit und ist Kooperationspartner für zahlreiche Museen, Festivals und Ausstellungsplattformen.

Jubiläumsbuch kommt auch auf Chinesisch

Anfang November werde in Shenzhen in China eine Ausstellung in einem renommierten Designmuseum zum Thema "40 Jahre Medienkunst" gestaltet – mit einem Schwerpunkt dessen, was gerade im Lentos zu sehen ist und im Dachgeschoß der PostCity. Es wird auch das Buch zum 40-Jahr-Jubiläum auf chinesisch geben.

Man nutze hier die Strahlkraft und die große Wirkung des Festivals, um die Inhalte weiterzutragen. "Das macht auch Gerfried Stocker (Direktor Ars Electronica, Anm.) in vielen Vorträgen und Ars Electroncia Export, Solutions und das Futurelab", verdeutlichte Honzik, dass mit dem Festival in Linz beileibe nicht alles vorbei, sondern erst der Startschuss für die internationale Präsentation und Weiterentwicklung des Themas gefallen ist. (APA, 08.09.2019)