Elfenpuppen, die immerhin ein bisschen an Yoda erinnern: "Der Dunkle Kristall: Ära des Widerstands".

Foto: Netflix/Kevin Baker

Alle begeisterten Fans der neuen Netflix-Serie Der Dunkle Kristall: Ära des Widerstands und des "Kult"-Films Der Dunkle Kristall von 1982 (des Muppets-Erfinders Jim Henson und Frank Oz) sollten an dieser Stelle vielleicht nicht weiterlesen – wenn ihnen ungetrübte Laune wichtig ist.

Man kennt dieses Gefühl, wenn man von einer Serie, einem Film oder gar nur einem Trailer Großes erwartet. Aufgeregt startet man in die – von dramatischer Musik untermalten – ersten Sekunden und denkt: Wow, Gänsehaut. Die will sich hier nicht einstellen – nicht eine Sekunde.

Die Macher der Serie – Louis Leterrier (Regisseur) und Ritamarie Peruggi (Produktion) haben es sichtlich versucht.

Trailer zu "Der Dunkle Kristall: Ära des Widerstands".
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Die Bereitschaft war da: Ich mochte die Muppets wie auch die Star Wars-Filme unheimlich gern. Und das Konzept des dunklen Kristalls klingt gut: eine Fantasy-Puppenwelt in der Welt Thra, der Kampf der guten Gelflinge gegen die bösen Skeksen, ein dunkles Geheimnis und eine Rebellion. Die Umsetzung aber ist, höflich formuliert, Geschmackssache.

Wo manche einen Klassiker oder eine fabelhafte Serie für die ganze Familie (FSK ab 12) sehen, ist für mich ein gewöhnungsbedürftiger Haufen unkoordiniert herumspringender Elfenpuppen zu sehen, die immerhin ein bisschen an Yoda erinnern, und andere Kreaturen mit entfernter Verwandtschaft zu ekelerregenden Existenzen in Star Wars: Episode I.

Oh, und die Dialoge! Die sind nicht gewöhnungsbedürftig – sondern einfach schlecht. (Stefanie Weissacher, 8.9.2019)