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10. Südkorea

Die Eingewöhnung ist für Expats in Südkorea eine echte Herausforderung: 41 Prozent fällt es schwer, sich einzuleben, und 37 Prozent haben Probleme, sich an die Kultur zu gewöhnen. Im Index zur Lebensqualität hat Südkorea ebenfalls erhebliche Einbußen erfahren: Im Vergleich zu 2018 (23. von 68) hat es 14 Plätze verloren (37. von 64 in der 2019er-Studie). Zudem mangelt es Expats an persönlichen Kontakten und Angeboten zur Freizeitgestaltung (27 Prozent negativ vs. 19 Prozent weltweit). Andererseits sind Expats in Südkorea mit ihrer persönlichen Sicherheit (93 Prozent positive Antworten vs. 81 Prozent weltweit), der Qualität der medizinischen Versorgung (79 Prozent vs. 65 Prozent weltweit) und dem Transportwesen (97 Prozent vs. 68 Prozent weltweit) sehr zufrieden.

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9. Russland

Im Index zur Lebensqualität im Ausland liegt Russland auf Platz 50 von 64 Ländern: Expats kämpfen dort unter anderem mit dem Klima und dem Wetter (54 Prozent unzufrieden vs. 21 Prozent weltweit) sowie dem eingeschränkten Zugang zu Online-Angeboten (24 Prozent vs. neun Prozent weltweit). Auch in der Kategorie Sprache – Teil des Index zur Eingewöhnung im Gastland – liegt Russland auf dem letzten Platz: 75 Prozent fällt es schwer, Russisch zu lernen, während es 77 Prozent schwierig finden, ohne Russischkenntnisse zurechtzukommen. Dies ist nur einer der Gründe, warum Russland bei der Eingewöhnung im Gastland auf einem enttäuschenden 56. Platz landet.

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8. Griechenland

Zum sechsten Mal in Folge landet Griechenland im Index für die persönlichen Finanzen auf dem letzten Platz: 39 Prozent der Expats machen sich Sorgen über ihre finanzielle Lage, und 42 Prozent geben an, dass ihr Haushaltseinkommen nicht ausreicht, um alle Kosten zu decken. "Egal wie viel man verdient, es scheint nie genug zu sein," so ein Umfrageteilnehmer aus Großbritannien. Im Index zum Arbeiten im Ausland rangiert Griechenland auf dem vorletzten Platz (63 von 64) und erzielt bei allen Faktoren nur negative Ergebnisse. Während es Griechenland im Index zur Lebensqualität immerhin auf einen durchschnittlichen 38. Platz von 64 schafft, ist mehr als ein Drittel (36 Prozent) mit der politischen Stabilität nicht zufrieden. Dafür kann man in Griechenland offenbar schnell Freundschaften schließen.

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7. Großbritannien

Aufgrund der anhaltenden Unsicherheit wegen des Brexits landet Großbritannien nur auf dem 58. Rang von 64 Ländern: Beim Faktor politische Stabilität ist es um weitere 14 Plätze abgerutscht und rangiert unter den zehn Ländern mit den schlechtesten Bewertungen (57.). Mehr als zwei von fünf Expats (42 Prozent) bewerten diesen Faktor negativ (vs. 17 Prozent weltweit). Wie es ein Teilnehmer aus Deutschland ausdrückt: "Unsere Zukunft wird durch den Brexit ungewiss." Außerdem erzielt Großbritannien sein bisher schlechtestes Ergebnis in allen Kategorien des Index zum Arbeiten im Ausland. In der Kategorie Wirtschaftslage und sichere Arbeitsplätze landet es auf Rang 45, 29 Plätze weiter unten als in der Expat-Insider-2016-Studie, die noch vor dem Brexit-Referendum durchgeführt wurde (16. von 67). Fast drei von zehn Expats (28 Prozent) beschreiben die Briten als unfreundlich gegenüber ausländischen Mitbürgern (vs. 19 Prozent weltweit). Es ist daher eher wenig überraschend, dass Großbritannien auch bei der persönlichen Zufriedenheit nur auf dem drittletzten Platz landet (62.), knapp vor Dänemark (63.) und Kuwait (64.). Bloß 66 Prozent der Expats in Großbritannien sind mit ihrem Leben im Großen und Ganzen zufrieden (vs. 74 Prozent weltweit).

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6. Indien

Im Index zur Lebensqualität im Ausland liegt Indien nur auf Platz 62 von 64 Ländern; es hinkt insbesondere bei der digitalen Infrastruktur hinterher (62.): Expats haben zum Beispiel Probleme, eine lokale Handynummer zu bekommen (38 Prozent negative Bewertungen vs. 7 Prozent weltweit) oder Behördengänge online zu erledigen (53 Prozent vs. 26 Prozent weltweit). Auch hinsichtlich der Sicherheit gehört es zu den Ländern mit den schlechtesten Bewertungen (60.): Über zwei von fünf Umfrageteilnehmern (44 Prozent) beschreiben das Land als nicht friedlich (vs. zehn Prozent weltweit), 27 Prozent fühlen sich nicht sicher (vs. neun Prozent weltweit), und 32 Prozent sorgen sich um die politische Stabilität (vs. 17 Prozent weltweit). "Mir gefällt es nicht, dass ich hier immer auf der Hut sein muss," meint eine Teilnehmerin aus den USA. "Als Frau fühle ich mich nicht wohl." Zudem landet Indien zum zweiten Mal in Folge auf dem letzten Platz beim Faktor Umweltqualität. Das Leben in Indien gilt generell als erschwinglich (69 Prozent der Expats vs. 47 Prozent weltweit).

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5. Türkei

Die Türkei ist bei Expats mit Kindern das unbeliebteste Land weltweit (36. Platz von 36): Fast zwei von fünf befragten Eltern (39 Prozent) sind mit dem Bildungsangebot für ihre Kinder nicht zufrieden (vs. 17 Prozent weltweit), und 38 Prozent bewerten die Qualität des Bildungswesens negativ (vs. 16 Prozent weltweit). Die Türkei schneidet auch hinsichtlich des allgemeinen Wohlbefindens der Kinder am schlechtesten ab: 20 Prozent der Expat-Eltern bewerten dieses negativ. Beim Arbeiten im Ausland sieht es für Expats in der Türkei kaum besser aus (62. von 64): Fast ein Drittel (32 Prozent) ist im Berufsleben generell unzufrieden (vs. 19 Prozent weltweit). Zudem landet die Türkei auch in der Kategorie Sicherheit auf dem 56. Rang von 64: 47 Prozent der Expats machen sich Gedanken über die politische Stabilität (vs. 17 Prozent weltweit).

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4. Brasilien

Brasilien liegt in der Kategorie Sicherheit auf dem letzten Platz: 41 Prozent der Expats halten das Land nicht für friedlich, 61 Prozent fühlen sich nicht sicher, und 53 Prozent bewerten die politische Stabilität negativ. Ein Expat aus Neuseeland beschreibt "das unterschwellige Gefühl, immer in Angst zu leben". Während die Brasilianer zu Familien mit Kindern durchaus freundlich sind (Rang 13 von 36), landet Brasilien im Index zum Familienleben im Ausland trotzdem auf dem vorletzten Platz (35.), knapp vor der Türkei. In Bezug auf das allgemeine Wohlbefinden von Familien wird es von Expats weltweit sogar am schlechtesten bewertet.

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3. Nigeria

Nigeria liegt im Gesamtranking auf Platz 62 von 64 Ländern, erzielt aber unter den befragten Expats das schlechteste Ergebnis für die Lebensqualität weltweit. In den Kategorien Reisen und Transportwesen sowie Gesundheit und allgemeines Wohlbefinden liegt es an letzter Stelle: 61 Prozent der Expats halten die Kosten für die medizinische Versorgung für zu hoch, und weitere 66 Prozent sind mit der Qualität nicht zufrieden. In der Kategorie Sicherheit (62.) schneidet Nigeria ebenfalls schlecht ab: Mehr als die Hälfte der Expats (51 Prozent) fühlt sich nicht sicher, und 58 Prozent machen sich Sorgen um die politische Stabilität.

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2. Italien

Ein russischer Expat beschreibt die italienische Wirtschaft als "in starker Bedrängnis" und beklagt sich über "fehlende Perspektiven". Insofern ist es nicht verwunderlich, dass Italien beim Arbeiten im Ausland 2019 auf den letzten Platz abstürzt (64. von 64 Ländern). Obwohl 85 Prozent der Studienteilnehmer das angenehme Klima und schöne Wetter schätzen, ist Italiens Ergebnis hinsichtlich der Lebensqualität ebenfalls unterdurchschnittlich: Dies liegt unter anderem an den Ergebnissen für digitale Infrastruktur und politische Stabilität. Mit Letzterer sind sogar 48 Prozent der Expats unzufrieden, verglichen mit einem globalen Durchschnitt von nur 17 Prozent.

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1. Kuwait

Außer 2017, als es auf dem vorletzten Platz landete, wurde Kuwait in der Expat-Insider-Studie stets zum unbeliebtesten Land für Expats weltweit gewählt – 2019 bildet da keine Ausnahme. Im Index zur Eingewöhnung im Gastland liegt Kuwait ebenfalls auf dem letzten Platz: Mehr als die Hälfte der Befragten (51 Prozent) fühlt sich in der landestypischen Kultur nicht zu Hause, knapp zwei Drittel (63 Prozent) beschreiben es als schwierig, einheimische Freunde zu finden. "Die Einheimischen sind nicht besonders freundlich zu Expats, und sie scheinen es uns übel zunehmen, dass wir überhaupt hier sind," meint ein Studienteilnehmer aus Großbritannien. Tatsächlich beschreiben 53 Prozent die einheimische Bevölkerung als unfreundlich gegenüber Expats, sodass Kuwait auch in dieser Kategorie das Schlusslicht bildet. Außerdem bietet das Land nur eine unterdurchschnittliche Lebensqualität. Mit Rang 60 im Index zum Arbeiten im Ausland fährt Kuwait ein weiteres enttäuschendes Ergebnis ein: Zwei von fünf Expats (40 Prozent) bewerten ihre Karrierechancen negativ, 36 Prozent sind mit ihrem Job im Allgemeinen unzufrieden, 36 Prozent haben keine gute Work-Life-Balance. (red, 10.9.2019)

Quelle: Internations – Expat Insider 2019 Survey

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