Die Stadt unterstützt die Jobaktion mit 4,5 Millionen Euro, sagte der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ).

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Wien – Im März haben Wiens Bürgermeister Michael Ludwig und Finanzstadtrat Peter Hanke (beide SPÖ) die Wiener Joboffensive für Arbeitslose über 50 Jahre angekündigt. Am Montag wurden die Details präsentiert: Demnach sollen rund 500 Personen über 50 Jahre, die seit mehr als drei Monaten beim AMS vorgemerkt sind, einen Job bekommen. Vorbild ist die "Aktion 20.000", die unter der türkis-blauen Bundesregierung gestoppt wurde.

Die Aktion mit einjährig befristeten Dienstverhältnissen läuft bis Ende 2020, so lange können Forderanträge gestellt werden. Zwei Drittel der bereitgestellten 12,2 Millionen Euro steuert das AMS bei, die Stadt trägt 4,5 Millionen Euro des Budgets. Ziel sei es, möglichst viele Personen auch nach Ablauf des Förderungszeitraums als Mitarbeiter zu behalten.

Laut Ludwig wurden 1800 offene Stellen von 65 Organisationen gemeldet – ein großer Teil von städtischen oder stadtnahen Unternehmen. So suchen die Wiener Schulen Schulwarte und Sekretäre, die Wiener Linien Personal für U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse. Im Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) werden Köche oder Ordinationsassistenten eingestellt, bei den Wiener Bädern sind es Badewärter. Neben diesen Jobs gibt es auch offene Stellen in gemeinnützigen Einrichtungen, die mit der Stadt kooperieren. Aber auch private Firmen wie Supermärkte oder Bäckereien suchen Arbeitskräfte.

Start mit Info-Veranstaltung in der "Metastadt"

Die Stadt Wien, über den Wiener Arbeitnehmerförderungsfonds (waff), und das AMS übernehmen zu 100 Prozent die Lohn- und Gehaltskosten – außer bei den privaten Firmen: Hier beträgt der Zuschuss 66,7 Prozent.

Die Initiative startet am 18. September mit einer Info-Veranstaltung in der "Metastadt" im 22. Gemeindebezirk. Personen, die in Frage kommen, seien vom AMS kontaktiert worden. Laut Ludwig wird mit 2500 Teilnehmern gerechnet. Laut Hanke ist die Arbeitslosigkeit in der Altersgruppe 50plus in Wien seit 2012 um 61 Prozent gestiegen. (krud, 9.9.2019)