Mit dem ID.3 schreitet VW in die Elektro-Zukunft.

Foto: AFP/Tobias Schwarz

Nach langer Vorbereitung will Volkswagen jetzt mit dem Elektro-Mittelklassewagen ID.3 die E-Mobilität massentauglich machen. Vor dem Beginn der Automesse IAA zeigte der Konzern die Neuentwicklung am Montagabend erstmals der Öffentlichkeit. "Der ID.3 ist mehr als ein neues Modell. Das ist das Auto, das von uns jetzt erwartet wird", sagte VW-Vorstandschef Herbert Diess in Frankfurt.

Wohlfeile 30.000 Euro soll das Gefährt kosten.
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Diess sprach von einem "entscheidenden Moment" für das Unternehmen. Die Serienfertigung des ID.3 soll im November im Werk Zwickau anlaufen, für das Frühjahr 2020 sind die ersten Auslieferungen geplant. Zwar hat die VW-Gruppe bereits einige Elektroautos im Programm – etwa den Audi e-tron oder den E-Sportwagen Porsche Taycan, dessen Produktionsstart am Montag war. Eine rein elektrische Großserie zu einem geringeren Einstiegspreis fehlte bisher aber noch. VW gibt den Verkaufspreis mit rund 30.000 Euro an.

Der ID.3 basiert auf dem Modularen Elektrobaukasten (MEB). Diese Technologie, die durch Nutzung vieler gleicher Teile auch Kosten spart, soll in den kommenden drei Jahren bei insgesamt 33 Modellanläufen verwendet werden. "Für die Marke Volkswagen ist der ID.3 der Auftakt einer großen Elektro-Offensive", sagte Diess.

Herbert Diess hat den ID.3 schon getestet – zumindest für die Kameras.
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Das Serienmodell soll es laut VW in drei Varianten geben: Mit der kleinen Batterie (45 kWh, netto) wird eine Reichweite von bis zu 330 km (WLTP2) in Aussicht gestellt, mit der großen (77 kWh, netto) bis zu 550 km (WLTP2). In der Basiskonfiguration ist der ID.3 mit der Sprachsteuerung Voice-Control, einem Navi-System und kostenlosem Nachladen für ein Jahr oder bis zu 2.000 kWh ausgestatet. Der darüber positionierte "1st" Plus kommt zusätzlich mit LED-Matrix-Scheinwerfern (IQ Light) sowie Zweifarblackierung innen und außen daher, berichtet "Auto-Motor-Sport". (red, reuters, 9.9.2019)

Konzernchef Diess ist voller Erwartungen.
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