Jian "Uzi" Zi-Hao ist professioneller Gamer bei RNGs "League of Legends"-Team.

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Jian "Uzi" Zi-Hao ist seit 2012 E-Sportler. Der 22-jährige Chinese spielt professionell League of Legends (LoL) bei Royal Never Give Up (RNG) in der Position des ADC. Tägliches Training bis zu zwölf Stunden ist auf diesem Niveau nötig, um sich mit den besten der Welt messen zu können. Welche Auswirkungen das intensive Gaming auf "Uzi" hatte, hat der junge Mann nun in einem Video öffentlich gemacht.

Arme wie ein 40-, 50-Jähriger

So wurde dem 22-Jährigen bei einer Routineuntersuchung im Krankenhaus gesagt, dass seine Arme wie von einem 40-, 50-Jährigen sind. Der Chinese hat seit seinem Einstieg ins professionelle Gaming mit Verletzungen zu kämpfen. Besonders seine rechte Schulter soll sich so anfühlen, als wäre "diese schon in Pension gegangen". Auch das stundenlange Sitzen soll sich auf seinen Rücken ausgewirkt haben.

Teilweise kein Gefühl in den Beinen

"Ich habe oftmals das Gefühl, als hätte ich keine Kraft in den Beinen. Der untere Teil meines Körpers fühlt sich so an, als würde er nicht zu mir gehören", erzählt der 22-Jährige weiter. Sich aus dem E-Sport zurückzuziehen kommt für Zi-Hao vorerst trotzdem nicht infrage. Seit 2015 setzt sich der Chinese damit auseinander, in letzter Zeit hat er sich trotz der Verletzungen stark gesteigert. Royal Never Give Up, das Team von "Uzi", hat sich außerdem für die Worlds 2019 im Oktober qualifiziert – die LoL-Weltmeisterschaft.

Y-Kollektiv

Teams fördern körperlichen Ausgleich

Damit es anderen E-Sportlern nicht wie dem 22-Jährigen ergeht, haben viele Organisationen angefangen, ihren Spielern körperliches Training als Ausgleich nahezulegen und dieses aktiv zu fördern. Auch hinsichtlich der Ernährung gibt es bei den professionellen Teams mittlerweile Köche, die dafür sorgen sollen, dass die kompetitiven Gamer gesund essen und so ihre Höchstleistungen abrufen können.

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Immer größerer Leistungsdruck

Diese Professionalisierung geht vorrangig darauf zurück, dass immer mehr Geld im E-Sport ist und dadurch die Konkurrenz härter wird. Durch die großen Summen beflügelt, versuchen viele, den Sprung auf die große Bühne zu schaffen. Nur einem Bruchteil gelingt dies allerdings. Ist man einmal ganz oben angekommen, kann die Karriere als E-Sportler angesichts der riesigen Armada an jungen aufstrebenden Spielern jedoch schnell vorbei sein. Ein Großteil der kompetitiven Gamer hängt die Karriere zwischen 25 und 30 an den Nagel. (Daniel Koller, 10.9.2019)