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Dem rechtslastigen Sender OANN ein Dorn im Auge: MSNBC-Moderatorin Rachel Maddow.

Foto: AP/Steven Senne

Der eher kleine US-Sender One America News Network (OANN) ist vor allem für seinen extrem Trump-freundlichen Kurs bekannt. Vielfaches Lob seitens des geschmeichelten US-Präsidenten war die Folge. Nun verklagt OANN die erfolgreiche MSNBC-Moderatorin Rachel Maddow. Die Starjournalistin habe OANN als "bezahlte russische Propaganda" diffamiert, so die Klage.

Laut "Hollywood Reporter" bezieht sich die verschlungene Klage in Höhe von zehn Millionen Dollar auch auf die Weigerung des MSNBC-Mutterkonzerns Comcast, den Sender OANN in sein Kabelnetzwerk aufzunehmen. So habe sich OANN-Präsident Charles Herring bei Comcast über "wettbewerbswidrige Zensur" beschwert. Maddow habe daraufhin ihre populäre Show damit eröffnet, OANN als "buchstäblich bezahlte russische Propaganda" zu bezeichnen.

"Geschäft und Reputation beschädigt"

MSNBC hat die Klage laut "Hollywood Reporter" noch nicht kommentiert. OANN erklärte indessen, dass Maddow gewusst habe, dass ihre Aussage falsch sei und sie damit "Geschäft und Reputation" des angesprochenen Senders wegen seiner dezidiert konservativen Ausrichtung schädigen wollte.

Der Anwalt von OANN betonte, der Sender gehöre zur Gänze der Familie Herring in San Diego, die "so amerikanisch wie Apfelkuchen" sei. Es gebe keinen russischen Geldgeber oder Kontakte zur russischen Regierung. OANN war in der Vergangenheit wiederholt der Nähe zu Russland verdächtigt worden. (red, 10.9.2019)