Keine weiteren Raumflüge mehr für den Skybot F-85.
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Der jüngst ins All gereiste und inzwischen wieder zurückgekehrte russische Skybot F-85 ist für Weltraum-Missionen ungeeignet und kann nicht wie geplant langfristig Menschen auf riskanten Weltraumspaziergängen ersetzen. "Er wird nicht mehr dorthin fliegen. Es gibt für ihn dort nichts mehr zu tun, er hat seine Mission erfüllt", sagte der russische Entwickler Jewgeni Dudorow.

Mit Skybot F-85 hatte Russland im August erstmals einen humanoiden Roboter ins Weltall geschickt. Es war geplant, dass er Astronauten assistiert und langfristig riskante Aufträge, etwa Außeneinsätze, übernimmt. Jedoch stellte sich nun laut Dudorow heraus, dass sich die Technologie nicht für derartige Aktivitäten eignet. Unter anderem seien die langen Beine des Roboters ein Hindernis. Nach Angaben von Dudorow arbeiten Entwickler nun Plänen für einen Nachfolger, "der den Arbeitsanforderungen außerhalb des Raumschiffes entsprechen muss".

PR-Gag

Die Reise zur ISS war freilich in erster Linie ein PR-Gag. Der Roboter kann zwar Bewegungen nachahmen und auf diese Weise menschliche Handlungsabläufe erlernen. Seine Fähigkeiten beschränken sich aber bisher auf simple Aufgaben wie das Öffnen einer Wasserflasche oder das Aufheben von Werkzeugen.

Skybot F-85 war nicht der erste humaoide Roboter im All. Bereits 2011 hatte die US-Weltraumbehörde Nasa einen Roboter in den Weltraum geschickt. Dieser Robonaut 2 wurde 2018 zurückgeholt, nachdem technische Probleme aufgetreten waren. Japan hat seit 2013 den Roboter Kirobo auf der ISS. Er kann sogar Gespräche auf Japanisch führen. (red, APA, 12.9.2019)