Elf Menschen wurden bei einem offenkundig rassistischen Angriff am Bahnhof Bielefeld verletzt.

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Bielefeld – Bei einem offenkundig rassistisch motivierten Angriff am Bielefelder Bahnhof sind am Donnerstag elf Menschen verletzt worden, darunter zehn Kinder. Wie deutsche Medien berichten, griff ein 39-Jähriger am Bahnsteig eine Schulklasse mit Reizgas an, als diese gerade dabei war, aus dem Waggon zu steigen. Zehn Kinder seien in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Als Begründung gab der Mann laut Polizeisprecher Carsten Bente an, er habe sich von der Gruppe Zwölfjähriger gestört gefühlt, "und zudem bin ich Rassist".

Die "Neue Westfälische Zeitung" schrieb, der Mann sei noch vor Ort von den Einsatzkräften festgenommen worden. Er war laut der Polizei alkoholisiert, zudem sei ein offener Haftbefehl gegen ihn vorgelegen. Auch deshalb ordnete ein Haftrichter umgehend Untersuchungshaft an.

Zur Versorgung der Kinder waren drei Notärzte im Einsatz, die Behörden klassifizierten den Vorfall als "Massenanfall von Verletzten". Mehrere Kinder litten unter Atemnot, zudem wurden Verletzungen der Augen festgestellt. Die Kinder, die aus Köln mit dem Zug unterwegs waren, wurden in eine Krankenhaus eingeliefert. Zwei mussten nach Angaben der "Westfälischen" später zur Behandlung schwererer Symptome in eine Kinderklinik gebracht worden. (red, 13.9.23019)