Spanien hat es ins Endspiel geschafft.

Foto: APA/AFP/GREG BAKER

Gegner im Finale ist Argentinien.

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Peking – Argentinien und Spanien spielen am Sonntag (14.00 Uhr) in Peking um Gold bei der Basketball-WM der Männer. Die Südamerikaner feierten am Freitagabend in Peking einen 80:66-(39:32)-Halbfinalerfolg über Frankreich und folgten damit den Spaniern ins Endspiel. Der Weltmeister von 2006 hatte zuvor den Olympia-Vierten Australien nach zweifacher Verlängerung 95:88 (80:80,71:71,32:37) niedergerungen.

Bester Scorer der Spanier in einer intensiven und physischen Partie war der 34-jährige Center Marc Gasol vom NBA-Champion Toronto Raptors mit 33 Punkten. Spielmacher Ricky Rubio, der künftig für die Phoenix Suns in der National Basketball Association (NBA) auflaufen wird, verbuchte mit 19 Zählern und 12 Assists ein Double-Double. Zum Matchwinner avancierte aber Real Madrids "Scharfschütze" Sergio Llull (17 Punkte), der in der zweiten Overtime zwei Dreier versenkte.

Australien gegen Frankreich um erste WM-Medaille

Topscorer der Australier, für die es nun am Sonntag (10.00 Uhr) gegen Frankreich um die erste WM-Medaille geht, war Aufbauspieler Patty Mills. Der 31-jährige Club-Kollege von Österreichs NBA-Pionier Jakob Pöltl bei den San Antonio Spurs erzielte 34 Punkte. Doch 22 Turnovers – allein sieben gingen auf das Konto von Mills – brachen den "Boomers" letztlich das Genick.

Die Spanier, die zwischenzeitlich im dritten Viertel bereits zweistellig (39:50/26. und 42:52/28.) in Rückstand geraten waren, leisteten sich dagegen nur 14 Ballverluste in 50 Minuten Spielzeit. Für Australien war es die zweite knappe Niederlage gegen die Iberer, die schon im Spiel um Bronze bei den Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro mit 89:88 die Oberhand behalten hatten und nun ihre zweite WM-Medaille nach dem Titelgewinn vor 13 Jahren bereits sicher haben.

28 Punkte und 13 Rebounds von Luis Scola

Im zweiten Halbfinale erwischten die Argentinier den besseren Start und führten schnell 10:2 (5.). Doch die Franzosen, die im Viertelfinale Titelverteidiger USA mit 89:79 ausgeschaltet hatten, kämpften sich zurück und lagen im zweiten Viertel sogar kurzzeitig 24:23 (13.) in Front. Nach dem Wechsel setzte sich der Olympiasieger von 2004 dann aber entscheidend ab (60:45/28.) und zog zum dritten Mal nach 1950 (Gold) und 2002 (Silber) ins WM-Finale ein. Bester Mann auf dem Parkett war Argentiniens Routinier Luis Scola. Der 39-jährige Power Forward von den Shanghai Sharks verbuchte 28 Punkte und 13 Rebounds.

In der 18.000 Zuschauer fassenden Wukesong Arena befand sich auch NBA-Legende und WM-Botschafter Kobe Bryant. Der 41-Jährige äußerte sich zwischen den beiden Halbfinal-Spielen auch zum historisch schlechten Abschneiden des US-Teams, das bestenfalls Siebenter wird. "Die Tage des Dream Teams von Barcelona 1992 sind vorbei. Es wird schwierig", meinte Bryant auch mit Blick auf die Sommerspiele 2020 in Tokio. Vor 27 Jahren hatte eine Superstar-Auswahl um die NBA-Ikonen Michael Jordan und Earvin "Magic" Johnson souverän Olympia-Gold für die USA gewonnen und mit ihrem spektakulären Spiel weltweit die Sportfans begeistert. (APA; 13.9.2019)