RIB Software will noch stärker wachsen.

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Der deutsche Bausoftwarehersteller RIB Software hat seine Jahresziele dank guter Geschäfte und eines abgeschlossenen Auftrags ein weiteres Mal hochgeschraubt. Die Geschäftsführung erwartet nun für 2019 einen Umsatz von 210 bis 225 Millionen Euro. Bisher waren 200 bis 220 Mio. Euro angesetzt.

Auch der Ausblick für das operative Ergebnis (Ebitda) verbesserte sich erneut. Waren es bisher 45 bis 50 Mio. Euro, lautet das neue Ziel 46 bis 52 Mio. Euro. Wie der Konzern mitteilte, sind die bisherige Geschäftsentwicklung und der Abschluss eines Auftrags mit der österreichischen Baugesellschaft Swietelsky Grund für den frischen Optimismus.

Die Aktie sprang Freitagmittag um rund fünfeinhalb Prozent auf 20,10 Euro und überwand damit wieder die 21-Tage-Linie, die von Charttechnikern als kurzfristige Trendlinie herangezogen wird. Im Nebenwerteindex SDax gehörte sie damit zu den gefragtesten Werten. Seit Jahresbeginn hat das Papier relativ gleichmäßig um fast 70 Prozent zugelegt.

Bereits Ende Juli Prognose erhöht

Bereits Ende Juli hatte RIB Software die Prognose erhöht und sprach dabei auch von weiteren möglichen Zukäufen. Vor allem im Cloudgeschäft läuft es für die Stuttgarter rund. Insgesamt legten die Umsätze im zweiten Quartal des laufenden Jahres laut früheren Angaben um fast 50 Prozent zu. Weil die Umstellung vom Lizenzerlösmodell auf Software zur Miete zunächst weniger große Einmalbeiträge brachte, fiel das Ebitda im Jahresvergleich jedoch um rund drei Prozent auf 8,7 Mio. Euro. 2018 hatte RIB Software operativ knapp 39 Mio. Euro verdient.

Zuletzt trieben Übernahmespekulationen den Aktienkurs in die Höhe. Der scheidende Vorstandschef Tom Wolf, der mit seiner Familie mit einem Anteil von knapp 17 Prozent auch Großaktionär ist, hatte zur Bekanntgabe der jüngsten Quartalszahlen erklärt, mit Investoren über die weitere strategische Ausrichtung des Unternehmens zu sprechen. Wolf selbst will seinen Vertrag nicht über das Jahr 2022 hinaus verlängern. (APA, 13.9.2019)